EU-Mittag: Knapp behauptet – Gewinnmitnahmen

In Tokio ging der Nikkei 225 mit einem Plus von 0,08 Prozent aus dem Handel, während Chinas Börsen erneut starke Verluste verzeichneten. Zudem richte sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf die am Dienstag anstehenden Konjunkturdaten für die Eurozone, hiess es. Für Bewegung könnten Börsianern zufolge vor allem die Daten aus dem Service-Sektor und die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgen.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gab um 0,49 Prozent auf 4.534,54 Zähler nach. Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, verlor 0,42 Prozent auf 3.956,52 Punkte. Der Euronext 100 notierte um 0,41 Prozent schwächer bei 1.071,69 Zähler. In Paris büsste der CAC 40 0,52 Prozent auf 6.136,13 Punkte ein. Der FTSE 100 gab 0,40 Prozent auf 6.651,10 Punkte ab.


Im Mittelpunkt des Anlegerinteresses stand der euopäische Bankensektor. JP Morgan hat die Branche in einer Studie von «Neutral» auf «Underweight» zurückgestuft. Zudem wurde die Einschätzung für französische Bankwerte von «Overweigth» auf «Neutral» gesenkt. UBS-Aktien verloren 0,56 Prozent auf 79, Euro, während Titel der Societe Generale um 0,70 Prozent auf 145,12 Euro nachgaben.


Deutliche Kursgewinne verzeichneten dagegen die Aktien von SNS Reaal mit einem Plus von 4,12 Prozent auf 17,70 Euro. Das niederländische Finanzinstitut wird das niederländische Geschäft des französischen Versicherers AXA für 1,75 Milliarden Euro übernehmen. Zur Finanzierung des Kaufs werde SNS Reaal nach eigenen Angaben neue Aktien im Wert von 350 Millionen Euro ausgeben. Ausserdem werde die Stiftung Stichting Beheer SNS REAAL als Mehrheitsaktionär Aktien im Wert von bis zu 250 Millionen Euro inklusive einer Mehrzuteilungsoption von 50 Millionen Euro verkaufen. AXA-Aktien gaben um 0,49 Prozent auf 32,66 Euro.


Die Aktien der Banca Italease wurden am Montag wegen Überschreitung des täglichen Kurslimits (limit down) vom Handel ausgesetzt. Der letze Kurs um 10.45 Uhr lag bei minus 17,59 Prozent auf 24,12 Euro. Händler verwiesen auf die anhaltende Unsicherheit über das Derivate-Geschäft der Bank. Bereits am Freitag hatte der Kurs der Aktie um mehr als 20 Prozent nachgegeben, nachdem die italienische Leasingbank einen Anstieg des Ausfallrisiko von 225 Millionen auf 400 Millionen Euro durch Derivategeschäfte gemeldet hatte. Zudem werde erwartet, dass der Banca-Italeasa-Chefs Massimo Faenza seinen Stuhl räumen muss. Gegen den Manager laufen bereits Ermittlungen wegen seiner Kontakte zu dem Immobilien-Geschäftsmann Danilo Coppola.


Aktien von Casino legten um 5,18 Prozent auf 83,20 Euro zu, nachdem sie zeitweise um mehr als neun Prozent hochgesprungen waren. Händler sprachen von positiven Aussagen auf einer Roadshow in London. Zudem gebe es Gerüchte am Markt, Casino solle von Rallye übernommen werden. Das Unternehmen ist bereits an Casino beteiligt. Auch ein positiver Kommentar von Oddo am Freitag habe positiv gewirkt, hiess es.


In London gehörten die Aktien von Imperial Tobacco mit einen Minus von 0,72 Prozent auf 2202 Pence zu den schwächsten «Footsie»-Werten. Nach einem Bericht der Zeitung «The Observer» will der Tabakkonzern sein Gebot für den spanisch-französischen Konkurrenten Altadis von 47 auf 52 Euro je Aktie anheben.


Auf der Gewinnerseite stachen Vodafone-Aktien mit einem Plus von 0,99 Prozent auf 164,60 Pence hervor. Händler nannten Marktgerüchte um ein mögliches Übernahmegebot für die gesamte Gruppe oder eine Trennung von den Anteilen an Verizon Wireless als Grund. Zudem hat die HSBC das Kursziel von 170 auf 200 Pence hoch gesetzt und die Aktie mit «Overweight» bestätigt. (awp/mc/gh)

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