EU-Mittag: Lloyds nach Zahlen sehr fest

Der Nikkei-225-Index schloss mit minus 1,37 Prozent. Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 fiel gegen Mittag um 0,55 Prozent auf 3.757,38 Zähler. Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,25 Prozent auf 3.211,56 Punkte. Der Euronext 100 büsste 0,40 Prozent auf 861,34 Punkte ein. In Paris verzeichnete der CAC 40 Abschläge von 0,37 Prozent auf 4.840,78 Zähler. Der Londoner FTSE 100 verlor 0,37 Prozent auf 5.910,00 Punkte.


Lloyds TSB Group legten nach Zahlen gegen den Trend als «Footsie»-Spitzenreiter um 4,24 Prozent auf 455,25 Pence zu. Die britische Bank zeigte sich nach der Bilanzvorlage zuversichtlich für die weitere Gewinnentwicklung. Lloyds steigerte den Vorsteuergewinn im vergangenen Jahr um sechs Prozent und schnitt damit leicht besser ab als vom Markt erwartet. Die Analysten von Kepler lobten die steigende Dividende sowie die im Branchenvergleich niedrigen Abschreibungen. Auch das Analysehaus Collins Stewart äusserte sich positiv zu den Zahlen.


ArcelorMittal verteuerten sich um 1,84 Prozent auf 52,45 Euro. Nach eigenen Angaben hält der weltgrösste Stahlhersteller inzwischen rund vier Prozent seiner Aktien und will diese als Anreize an Mitarbeiter ausgeben oder einstampfen. Zudem wurde die Aktie von einer Studie der Deutschen Bank gestützt, in der sie ihre Einstufung von «Hold» auf «Buy» angehoben hatte.


Parmalat stiegen als bester Wert im MIB30-Index um 2,01 Prozent auf 2,4125 Euro. Händler verwiesen darauf, dass der Lebensmittelkonzern sich mit der Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS) in einem Gerichtsstreit geeinigt hat. Demnach zahlt die Bank Parmalat rund 80 Millionen Euro für die Beilegung des Verfahrens. «Das ist positiv für Parmalat», hiess es am Markt. BMPS verloren 0,80 Prozent auf 3,0375 Euro.


Suez gaben um 2,38 Prozent auf 40,53 Euro nach. Laut Medienberichten führt der französische Versorger Gespräche mit dem Finanzinvestor Terra Firma über eine 1,5 Milliarden britische Pfund schwere Offerte für die Abfallentsorgungsgesellschaft Biffa . Suez wollte dazu nicht Stellung nehmen. Früher im laufenden Monat hatte Biffa bereits dem Angebot eines Konsortiums um General Electric (GE) zugestimmt, das das Unternehmen mit 350 Pence je Aktie oder 1,2 Milliarden Pfund bewertet. Biffa gewannen 1,23 Prozent auf 369,50 Pence.


Negative Daten zum französischen Geschäftsklima setzten französische Autotitel unter Druck. Renault lagen mit minus 4,00 Prozent auf 70,51 Euro am Ende des CAC 40 – hier belastete zusätzlich eine negative Studie von Morgan Stanley. Für PSA Peugeot Citroen ging es um 2,92 Prozent auf 51,11 Euro nach unten. «Die Daten aus Frankreich haben die negative Stimmung nach der gestrigen Senkung der EU-Wachstumsprognosen noch verstärkt», sagten Börsianer. «Wenn die Wirtschaft schrumpft, gehören Autos zu den ersten Dingen, wo gespart wird.»


Aktien des Softwareunternehmens Sage Group verloren nach schwachen Zahlen eines US-Wettbewerbers als «Footsie»-Schlusslicht 4,37 Prozent auf 207,75 Pence. Händler verwiesen darauf, dass Intuit am Vorabend mit den Quartalszahlen die Erwartungen an der Wall Street enttäuscht habe. Nun sorgten die Anleger sich um das Engagement von Sage in den USA.


An der Züricher Börse legten Nestle von positiven Analystenkommentaren beflügelt um 1,76 Prozent auf 491,00 Schweizer Franken zu. Die UBS hatte ihr Kursziel für das Papier des Lebensmittelkonzerns von 525 auf 530 Franken angehoben und ihre «Neutral»-Empfehlung bestätigt. Die Societe Generale erhöhte mit Verweis auf die starken Zahlen vom Vortag ihre Einschätzung von «Sell» auf «Buy» und das Ziel von 455 auf 570 Franken. Swatch Group gewannen an der Spitze des Swiss-Market-Index (SMI) 2,60 Prozent auf 315,25 Franken, nachdem Dresdner Kleinwort die Beobachtung mit «Add» und einem Ziel von 325 Franken aufgenommen hatte. (awp/mc/gh)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert