EU-Schluss: Deutliche Gewinne – VW vorübergehend über 1000 Euro

Nachdem der zunächst sehr fest beginnende New Yorker Markt nach der Veröffentlichung enttäuschender Konjunkturdaten einen spürbaren Teil seiner Gewinne wieder abgegeben hatte, habe sich auch die Stimmung der Anleger wieder etwas eingetrübt. Gegen Handelsende hätten wieder steigende Kurse an der Wall Street auch die europäischen Kurse nach oben gezogen.


Der EuroSTOXX 50 gewann schliesslich 3,87 Prozent auf 2.381,69 Zähler ein. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 1,92 Prozent auf 3.926,38 Punkte nach oben. Der französischen CAC-40-Index kletterte um 1,55 Prozent auf 3.114,92 Zähler.


Spitzenreiter im EuroSTOXX 50 waren erneut Volkswagen-Aktien, die den Handel 81,73 Prozent höher bei 945,00 Euro beendeten. Im Handelsverlauf waren sie sogar über 1.005,01 Euro geklettert. Händler verwiesen auf anhaltenden Eindeckungsdruck von Leerverkäufern als Grund für die rasante Entwicklung.


Ölwerte profitierten von wieder steigenden Preisen für das Schwarze Gold. Auch die überraschend gut ausgefallenen Quartalszahlen des britischen Branchenvertreters BP seien ein Grund für die Kursgewinne, sagten Händler. TOTAL kletterten als einer der besten Werte im EuroSTOXX 50 um 6,15 Prozent auf 37,69 Euro. In London legten Royal Dutch Shell um 6,73 Prozent auf 1.490,00 Britische Pence zu. BP selbst kletterten um 5,37 Prozent auf 461,50 Pence.


Bankwerte litten zum Teil unter Spekulationen über Belastungen durch schief gegangene Geschäfte im Zusammenhang mit VW-Titeln. Societe Generale , die als einer der schwächsten Werte im EuroSTOXX 50 um 12,28 Prozent auf 33,34 Euro einbrachen, sollen laut Händlern dadurch einen Verlust von zehn Milliarden Euro erlitten haben. Credit Agricole sanken um 13,37 Prozent auf 8,75 Euro und UniCredit verloren 13,03 Prozent auf 1,53 Euro.


Aviva kletterten in London um 5,61 Prozent auf 270,63 Pence und waren damit einer der besten Werte im FTSE 100. Das operative Geschäft des britischen Lebensversicherers ist in den ersten neun Monaten besser als erwartet gelaufen. Der Konzern verhandelt zudem nicht mit der britischen Regierung über eine Kapitalspritze. Zuletzt hatte es immer wieder Gerüchte gegeben, dass nach den britischen Grossbanken auch Versicherer staatliche Hilfe brauchen.


BG Group sprangen um 7,00 Prozent auf 710,50 Pence nach oben. Der Gasspezialist will den australischen Konkurrenten Queensland Gas Company (QGC) für insgesamt umgerechnet rund 2,2 Milliarden Pfund (rund 2,7 Mrd Euro) kaufen. (awp/mc/pg/35)

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