EU-Schluss: Gut behauptet – Unternehmensmeldungen im Fokus

Ohne marktbewegende Konjunkturdaten habe sich das Interesse der Anleger auf Unternehmensmeldungen gerichtet, sagten Händler.
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 stieg um 0,41 Prozent auf 4.545,61 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, legte um 0,40 Prozent auf 3.978,78 Punkte zu. Für den Euronext 100 ging es um 0,48 Prozent auf 1.068,64 Zähler nach oben. In Paris stieg der CAC 40 um 0,36 Prozent auf 6.093,29 Punkte. Der Londoner FTSE 100 tendierte mit einem hauchdünnen Minus von 0,01 Prozent auf 6.649,30 Punkte nahezu unverändert.


In Paris kletterten Papiere von Electricite de France (EdF) mit einem Plus von 3,94 Prozent auf 74,10 Euro an die Spitze des CAC 40. Händler verwiesen auf eine Ankündigung des Energiekonzerns Areva, im Falle einer Genehmigung mit dem französischen Elektrizitätsunternehmen beim Bau von Druckwasserreaktoren in Grossbritannien zusammenzuarbeiten. Areva-Anteilscheine legten 4,48 Prozent auf 821,25 Euro zu.


ArcelorMittal-Aktien gewannen 1,04 Prozent auf 49,46 Euro. Der Stahlkonzern liegt nach eigenen Angaben sechs Monate vor dem Zeitplan zur Verwirklichung von Synergien, den Mittal bei der Übernahme des europäischen Konkurrenten Arcelor entworfen habe. Bis zum 30. Juni seien Synergieeffekte von 830 Millionen Dollar erzielt worden, 1,6 Milliarden Dollar seien bis zum Jahr 2009 angestrebt. Die Integration sei zu «80 Prozent» abgeschlossen, sagte Mittal weiter.


Anteilscheine von Veolia Environnement verloren als zweitschwächster Indexwert 0,81 Prozent auf 56,44 Euro. Der französische Umweltkonzern will für seine Wassersparte Unternehmen zukaufen. Derzeit steht Veolia vor der Übernahme des US-amerikanischen Heiz- und Kühlsystemherstellers Thermal North America für 788 Millionen US-Dollar (588 Mio Euro).


In Stockholm verloren Aktien von Hennes & Mauritzx (H&M) als schwächster Wert 1,54 Prozent auf 416,00 schwedische Kronen. Der Bekleidungskonzern hatte zwar seinen Nachsteuergewinn im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 31 Prozent gesteigert, war aber damit hinter den Markterwartungen zurückgeblieben.


In London sprangen Vedanta-Aktien mit einem Plus von 3,37 Prozent auf 1.624,0 Pence an die Spitze des FTSE 100. Händler verwiesen auf eine Studie von Goldman Sachs, in der die Experten mit einem beschleunigten Nachfragewachstum für Metalle im kommenden Jahr rechnen.


Allerdings konnten nicht alle Rohstoffunternehmen gleichermassen von der Studie profitieren. Während Kazakhmys 1,71 Prozent auf 1.309 Pence zulegten und BHP Billiton 1,39 Prozent auf 1.384 Pence gewannen, legten Anglo American nur um 0,68 Prozent auf 3.100 Pence zu. Xstrata konnten trotz einer Heraufstufung durch Goldman lediglich 0,13 Prozent auf 3.082 Pence hinzugewinnen.


Imperial Chemical Industries (ICI) gaben nach einer negativen Analystenäusserung 0,86 Prozent auf 633,50 Pence ab. Lehman Brothers hatte die Aktien des britischen Chemiekonzerns von «Equal Weight» auf «Underweight» heraufgestuft. Eine signifikante Nachbesserung des Akzo Nobel-Gebots für ICI sei unwahscheinlich, genau wie Gegengebote von Konkurrenten wie BASF oder Dow Chemical , hiess es zu Begründung. (awp/mc/pg)

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