EU-Schluss: Knapp behauptet – Gewinnmitnahmen belasten

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 fiel um 0,46 Prozent auf 4.530,22 Zähler. Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gab um 0,37 Prozent auf 3.977,11 Punkte nach. Für den Euronext 100 ging es um 0,32 Prozent auf 1.066,39 Zähler nach unten. In Paris sank der CAC 40 um 0,30 Prozent auf 6.087,15 Punkte. Der Londoner FTSE 100 fiel um 0,43 Prozent auf 6703,50 Punkte.


In London sprangen die Papiere des britischen Chemiekonzerns Imperial Chemical Industries (ICI) um 15,57 Prozent auf 634,50 Pence hoch und waren damit mit Abstand bester Wert im FTSE 100. Das niederländische Chemie- und Pharmaunternehmen Akzo Nobel hatte Übernahmepläne für den britischen Konzern bestätigt. Wie das Unternehmen mitteilte, hatte ICI erste Gespräche über ein Übernahmeangebot abgelehnt. Akzo Nobel werde weitere Optionen inklusive ICI prüfen. Händler sprachen auch von Gerüchten in London um ein Gegenangebot des deutschen Chemiekonzerns BASF . Aktien von Akzo Nobel gaben um 1,04 Prozent auf 60,94 Euro nach.


Übernahmegerüchte trieben auch die Aktien von Invensys an, die um 2,07 Prozent auf 382,75 Pence zulegten. Spekulationen zufolge will der deutsche Elektrokonzern Siemens die Briten übernehmen und bietet 5 Pfund je Invensys-Aktie. Siemens wollte die Gerüchte nicht kommentieren.


Gefragt waren auch die Aktien von BHP Billiton, die um 0,81 Prozent auf 1.369,00 Pence zulegten. Das Bergbauunternehmen prüft laut einem Pressebericht derzeit Pläne für eine Übernahme des US-Aluminium-Herstellers Alcoa für 20,2 Milliarden Pfund (28,4 Milliarden Euro). BHP befinde sich aber noch in einer frühen Phase für eine mögliche Übernahme und sei bisher noch nicht an Alcoa herangetreten, hiess es in der britischen Tageszeitung «Times» unter Berufung auf Kreise.


In Mailand verloren Alitalia-Anteilscheine 1,89 Prozent auf 0,7612 Euro. Händler verwiesen auf einen Medienbericht, wonach die russische Fluggesellschaft Aeroflot nicht mehr an der Übernahme des italienischen Konkurrenten interessiert sei. Demnach wäre der einzige verbliebene Bieter für die angeschlagene Fluggesellschaft die Holding AP, die von der Fluggesellschaft Air One kontrolliert wird. Allerdings dementierte Aeroflot im Gespräch mit einer italienischen Nachrichtenagentur, sich aus dem Bieterrennen zurückgezogen zu haben. (awp/mc/gh)

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