Gewinnmitnahmen drückten den Kurs aber wieder. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Nachmittag auf 1,5764 (Freitag: 1,5748) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6344 (0,6350) Euro.
Inflation diktiert das Geschehen
«Inflation ist das beherrschende Thema», sagte Commerzbank-Devisenexpertin Antje Praefcke. In der Eurozone kletterte die Inflation im Juni nach neuesten Daten mit 4,0 Prozent auf einen neuen Rekordwert. Vor diesem Hintergrund dürfte die EZB am Donnerstag die bereits Anfang Juni signalisierte Zinserhöhung um 0,25 Punkte auf 4,25 Prozent auch in die Tat umsetzen. Die Inflation ist derzeit gut doppelt so stark wie von der EZB eigentlich angestrebt. Noch sei aber ungewiss, welchen Kurs die Währungshüter danach verfolgten, sagte Praefcke. Aus Sicht der Commerzbank wird die ungebremste Rekordjagd der Rohölpreise die Teuerung weiter anheizen. Die EZB dürfte dies mit einer weiteren Zinserhöhung im September auf dann 4,50 Prozent begleiten.
Warten auf US-Konjunkturdaten
«Der Mut für den dauerhaften Sprung über die Marke von 1,58 Dollar fehlt derzeit noch», sagte Praefcke. Denn in der laufenden Woche werden mit dem US-Arbeitsmarktbericht und den Einkaufsmanagerindizes noch sehr wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht. Am Montagnachmittag sorgten Daten aus den USA unterdessen noch für keinen nachhaltigen Impuls. In der Region Chicago hellte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Juni überraschend auf. Der Einkaufsmanagerindex sei saisonbereinigt von 49,1 Punkten im Vormonat auf 49,6 Punkte gestiegen. Ökonomen hatten eine Stagnation erwartet. Gleichwohl signalisiert der Index mit einem Wert unter 50 Punkten einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität in dieser Region.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79225 (0,79235) britische Pfund , 166,44 (167,08) japanische Yen und auf 1,6056 (1,6053) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 930,25 (919,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/26)
