Fed lässt Leitzins wie erwartet unverändert bei 2,00 Prozent

Volkswirte hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Damit hat die US-Notenbank erstmals seit August 2007 den Leitzins nicht gesenkt. Damals hatte der Leitzins noch bei 5,25 Prozent gelegen.


Gestiegene Inflationsgefahren
Die US-Notenbank steigende Inflationsgefahren bei gesunkenen Risiken für das Wirtschaftswachstum. Die Risiken für das Wirtschaftswachstum bestünden zwar weiter, seien jedoch gefallen, schreibt die US-Notenbank in ihrem am Mittwoch veröffentlichen Kommentar zur Zinsentscheidung. Die Aufwärtsrisiken für die Inflation- und die Inflationserwartungen hätten hingegen zugenommen.


Wirtschaft wächst weiter
Die jüngsten Daten deuteten darauf hin, dass die Wirtschaft weiter wachse, schreibt die Fed. Dafür seien auch gestiegene Ausgaben der privaten Haushalte verantwortlich. Der Arbeitsmarkt habe sich jedoch weiter abgeschwächt und die Finanzmärkte blieben unter bedeutsamen Stress. Die verschärften Kreditbedingungen, die anhaltende Abschwächung am Häusermarkt und der Anstieg der Energiepreise dürften das Wachstum in den nächsten Monaten dämpfen.


Inflation soll sich im Jahresverlauf abschwächen
Die Inflation wird sich nach Einschätzung des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) im weiteren Jahresverlauf und im Jahr 2009 abschwächen. Angesichts des anhaltenden Anstiegs der Energie- und Rohstoffpreise und dem hohen Niveau einiger Indikatoren für die Inflationserwartungen, bleibe die Unsicherheit über den Inflationsausblick hoch.


Fisher für Zinserhöhung
Die bisherigen Zinssenkungen der Fed als auch die Massnahmen zu Sicherung der Liquidität an den Märkten sollten zu einem moderaten Wirtschaftswachstum beitragen. Das FOMC will die Entwicklung der Wirtschaft und der Finanzmärkte weiter genau beobachten und falls notwendig handeln, um Wirtschaftswachstum und Preisstabilität zu sichern. Neun der zehn Mitglieder des FOMC hatten für einen unveränderten Leitzins gestimmt. Für eine Zinserhöhung stimmte Richard Fisher, Gouverneur der regionalen Notenbank von Dallas. Fisher hatte bereits auf der letzten Sitzung am 30. April gegen die Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte gestimmt. Damals gemeinsam mit Charles Plosser. (awp/mc/pg)

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