Dies teilte das Bundesamt für Energie (BFE) am Montag mit. Schon am ersten Anmeldetag war das Jahres-Zubaukontingent für neue Photovoltaik-Anlagen ausgeschöpft. Das BFE verfügte deshalb einen Bescheidstopp für die Photovoltaik, so dass die nationale Netzgesellschaft swissgrid ag, die das Anmelde- und Bescheidverfahren durchführt, ab diesem Zeitpunkt über 3’000 angemeldete Photovoltaik-Anlagen auf eine Warteliste setzen musste.
Auch Jahres-Zubaukontingent für Photovoltaik-Anlagen ausgeschöpft
Das vom BFE festgelegte Jahres-Zubaukontingent 2009 für Photovoltaik-Anlagen in der Höhe von 5 Megawatt ist ebenfalls bereits ausgeschöpft. Von diesem Kontingent haben die ersten sieben Anlagen auf der Warteliste mit einer Leistung von 1000 bis 500 Kilowatt profitiert. Als Sofortmassnahme führte das BFE die Möglichkeit der Überbuchung der Technologie-Teildeckel ein. Dadurch sollte verhindert werden, dass so genannte Platzhalterprojekte – mehrfach angemeldete Anlagen oder Windparks mit geringen Realisierungschancen – die KVE-Mittel unnötig blockieren.
Windenergie-Gesuche um 45 Prozent überbucht
Bei Windenergie wurde die Überbuchung auf 45%, bei Biomasse auf 12% und bei Wasserkraft auf 7% festgelegt. Durch diese Massnahme konnten insgesamt rund 20% mehr Anmeldungen berücksichtigt werden, teilte das BFE mit. Angesichts des drohenden Risikos eines baldigen Systemstillstands, hat Bundesrat Moritz Leuenberger das BFE beauftragt, bis Mitte Jahr konkrete Lösungsvorschläge zu erarbeiten, da der weitere Ausbau der grünen Stromproduktion auf Basis des heutigen KEV-Fördersystems nicht mehr möglich ist.
Kostenlimite erhöhen oder ganz aufheben
Nur durch eine Anpassung der gesetzlichen Grundlagen könne das wirtschaftliche Potenzial des erneuerbaren Stroms weiter ausgeschöpft werden, schreibt das BFE. Im Vordergrund stehe dabei, die Kostenlimite der KEV anzuheben oder gar ganz aufzuheben. Möglich wäre auch die Einführung von Produktionsquoten aus erneuerbaren Energien für die Energieversorgungsunternehmen. (awp/mc/ps/30)
