Lenovo will Weltmarktanteil bis 2008 auf zehn Prozent ausbauen

Um dieses Ziel zu erreichen, rechnet Yang für die kommenden Quartale mit zweistelligen Zuwachsraten beim Umsatz. Derzeit ist der chinesische Konzern nach der im vergangenen Jahr für 1,25 Milliarden Dollar übernommen PC-Sparte von IBM drittgrösster PC-Hersteller der Welt hinter Dell Computer und Hewlett-Packard . Nach Angaben der Marktforschungsfirma IDC lag der weltweite Marktanteil von Lenovo im letzen Quartal des vergangenen Jahres bei 7,2 Prozent.

Wachstumschancen im Geschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen und Privatkunden
Wachstumschancen sieht Yang vor allem im Geschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen und Privatkunden. In diesen Segmenten ist Lenovo ausserhalb Chinas bislang kaum vertreten. IBM hatte sich mit seinem PC-Geschäft auf die grossen Unternehmenskunden konzentriert, dabei aber zuletzt Verluste eingefahren. Mit der weltweiten Einführung der Marke Lenovo, die der Konzern mit einer Werbekampagne zu den Olympischen Winterspielen in Turin eingeläutet hatte, sollten nun neue Kundengruppen erschlossen werden. «Wir wollen die Marke Lenovo so schnell wie möglich aufbauen», sagte Yang.

Think Pad und Lenovo für Zwei-Marken-Strategie
Dabei setze Lenovo aber weiter auf seine Zwei-Marken-Strategie, um die verschiedenen Kundensegmente zu erreichen. Mit der alten Marke «Think Pad» von IBM sollten auch weiterhin die grossen Geschäftskunden angesprochen werden. Mit der Marke Lenovo würden künftig die kleinen und mittleren Unternehmen und Privatkunden anvisiert. Trotz des scharfen Wettbewerbs in der Branche hofft Yang, Einbrüche bei der Profitabilität vermeiden zu können. «Es wäre okay, wenn wir die Bruttomarge bei 15 Prozent halten könnten», sagte der Lenovo-Chairman. Steigen müsse aber die Nettorendite. Dabei sollten die niedrigeren Kosten nach dem Zusammenschluss helfen. Dank der Synergien mit IBM sei es in den ersten beiden Quartalen nach der Übernahme gelungen, 30 Millionen Dollar einzusparen. Bis zum Ende des Geschäftsjahres im März werde das gesetzte Ziel erreicht, die Kosten um insgesamt 200 Millionen Dollar zu senken.

(awp/mc/hfu)

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