Mercedes und BMW verlangsamen Talfahrt im Juni

«Es gibt erste Anzeichen für eine leichte Erholung auf den Automobilmärkten», erklärte BMW- Vertriebschef Ian Robertson. «Ob dieser Trend nachhaltig ist, bleibt jedoch abzuwarten.» Daimler sprach von einer Stabilisierung der Absatzentwicklung in der zweiten Jahreshälfte.


Spürbare Erholung in vielen Märkten
Für den Juni meldete der Stuttgarter Autobauer einen Absatz von 111.300 Fahrzeugen in seiner Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars (Mercedes, AMG, Smart, Maybach). Dies waren 6,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im Mai hatte das Minus noch bei 12,4 Prozent gelegen. Das Unternehmen begründete den vergleichsweise moderaten Rückgang unter anderem mit dem Start der neuen E-Klasse Limousine. Der Absatz in diesem Segment kletterte um zwei Prozent auf 19.800 Einheiten. «Zudem verzeichnete Mercedes-Benz eine spürbare Erholung in vielen Märkten Westeuropas und eine anhaltend positive Entwicklung in China», hiess es.


BMW noch 12,7 % hinter dem Vorjahresmonat
Bei BMW lag der Rückgang mit 127.546 verkauften Autos zwar noch 12,7 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Auch hier fiel das Minus aber deutlich geringer aus als in den Vormonaten. Im Mai war der Absatz noch um mehr als 18 Prozent gesunken, zu Jahresbeginn hatten die Verkaufszahlen sogar um fast ein Viertel unter den Vorjahreswerten gelegen. Im ersten Halbjahr lag das Minus mit 615.454 Einheiten bei 19,5 Prozent.


Gute Nachfrage nach grösseren und teureren Fahrzeugen
Beim Blick auf die weltweiten BMW-Zahlen fällt vor allem die gute Nachfrage nach grösseren und teureren Fahrzeugen auf. Während kleinere Modelle wie der 1er (-9,8 Prozent), der 3er (-18 Prozent) oder der X3 (-32,4 Prozent) schwächelten, verkauften sich der neue 7er, der neue Roadster Z4 und der grosse Geländewagen X6 gut. So wurden vom X6 im Juni 3693 Einheiten verkauft. Dies waren 7,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Neben dem 7er ist der X6 das einzige Modell, das auch im Halbjahresvergleich über dem Vorjahreswert liegt. Die deutlichsten Einbussen mussten hier die 3er-Baureihe und der X3 mit einem Minus von fast 25 beziehungsweise knapp 41 Prozent verkraften.


Gute Entwicklung im deutschen Markt
Erfreulich entwickelte sich im Juni vor allem der deutsche Markt. Bei BMW kletterte der Absatz um 15,4 Prozent auf gut 30.000 Fahrzeuge. Neben kleineren Modellen wie dem 1er und dem Mini waren vor allem die 5er-Baureihe sowie der neue 7er und Z4 gefragt. Mercedes-Benz kam mit 30.100 Fahrzeugen immerhin auf einen Absatz, der sich fast auf Vorjahresniveau bewegte. Hier verkauften sich vor allem A- und B-Klasse sowie der Kleinwagen Smart besser als im Vorjahresmonat. (awp/mc/pg/23)

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