Münchener Rück mit 3. Rekordjahr in Folge

Von dpa-AFX befragte Experten hatten lediglich mit 3,427 Milliarden Euro gerechnet. Operativ kletterte der Gewinn um 32,6 Prozent auf 5,494 Milliarden Euro und übertraf damit die Analystenprognose von 5,345 Milliarden Euro. «Für 2007 und die nächsten Jahre sind wir gut aufgestellt», sagte Konzernchef Nikolaus von Bomhard.


Seine Dividende will der Rückversicherer kräftig aufstocken. Für 2006 sollen Aktionäre 4,50 (Vorjahr 3,10) Euro je Aktie erhalten. Der im November gestartete Aktienrückkauf sei nun abgeschlossen. Die Münchner erwarben rund 8 Millionen Aktien zu im Schnitt je 124,36 Euro.


Kein weiteres Rekordjahr
2007 wird voraussichtlich kein weiteres Rekordjahr. Die Münchener Rück peilt einen auf 2,8 bis 3,2 Milliarden Euro absinkenden Überschuss an. Wegen des Wintersturms «Kyrill», der Mitte Januar über Teile Europas zog, liege bereits jetzt die Naturkatastrophen-Belastung deutlich über dem Vorjahresniveau. Der Rückversicherer verwies zugleich darauf, dass er im abgelaufenen Jahr sein eigenes Überschussziel von 2,6 bis 2,8 Milliarden Euro übertroffen habe. 2007 streben die Münchener eine Rendite von mehr als 15 Prozent auf das risikoadjustierte Eigenkapital (RoRaC) an. 2006 verbesserte sich die Rendite auf 20,3 (18,7) Prozent und übertraf damit die unternehmenseigene Prognose von deutlich über 15 Prozent klar.


Combined Ratio deutlich über den Erwartungen
Im vergangenen Jahr übertraf die Münchener Rück auch die Analystenerwartungen bei der Combined Ratio, einer wichtigen versicherungstechnischen Kennziffer. Im Rückversicherungsbereich (Schaden/Unfall) verbesserte sie sich auf 92,6 Prozent, worauf 1,3 Prozentpunkte aus Naturkatastrophen resultierten. Analysten hatten eine kombinierte Schaden-Kosten-Quote von 93,3 Prozent erwartet. Im von verheerenden Hurrikans gekennzeichneten Jahr betrug die Combined Ratio 111,7 Prozent (Naturkatastrophen 19,4 Prozentpunkte).


In der Erstversicherung verbesserte sich die Combined Ratio 2006 überraschend deutlich von 93,1 auf 90,8 Prozent. Analysten hatten 92,7 Prozent veranschlagt. Je weiter diese Quote für die Ertragskraft im reinen Versicherungsgeschäft unter 100 Prozent liegt, desto mehr sind Aufwendungen für Schäden und Kosten allein durch Prämieneinnahmen gedeckt.


Gebuchte Bruttobeiträge sinken um 2 %
Die gebuchten Bruttobeiträge der gesamten Münchener-Rück-Gruppe sanken im vergangenen Jahr um 2 Prozent auf 37,436 Milliarden Euro. Die Branchenexperten hatten im Schnitt einen etwas geringeren Rückgang auf 37,653 Milliarden Euro vorhergesagt. Die verdienten Nettobeiträge sanken um 1,4 Prozent auf 35,714 Milliarden Euro. Analysten hatten einen noch stärkeren Schwund auf 33,825 Milliarden Euro angenommen. (awp/mc/pg)

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