ProSiebenSat.1 und SBS fusionieren wie geplant

ProSiebenSat.1 übernehme 100 Prozent der Anteile an der SBS Broadcasting Group, teilte das im MDAX notierte Unternehmen am Mittwoch in München mit. Das Transaktionsvolumen liege bei 3,3 Milliarden Euro. Mit dem Vollzug des Kaufs sei Anfang Juli 2007 zu rechnen.


SBS-Chef geht als COO in den Vorstand
Hauptsitz der neuen Gruppe, die weiterhin den Namen ProSiebenSat.1 Media AG tragen soll, werde Unterföhring bei München, hiess es weiter. SBS-Chef Patrick Tillieux soll als Chief Operating Officer in den Vorstand des fusionierten Konzerns einziehen. Möglich geworden war die Übernahme, nachdem Ende vergangenen Jahres die Finanzinvestoren KKR und Permira als Mehrheitsaktionäre bei ProSiebenSat.1 eingestiegen waren. Sie haben auch bei SBS das Sagen.


Der zweitgrösste Fernsehkonzern Europas
Mit dem Zusammenschluss entsteht der zweitgrösste Fernsehkonzern Europas mit Aktivitäten in 13 Ländern. Zur neuen Gruppe gehören unter anderem 24 Free-TV-Sender, 24 Pay-TV-Sender und 22 Radio-Networks. Der Pro-Forma-Umsatz des neuen Konzerns lag im vergangenen Jahr bei 3,1 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bei 691 Millionen Euro.


Synergien von rund 80 bis 90 Millionen Euro
Der TV-Konzern erhofft sich nach eigenen Angaben Synergien von rund 80 bis 90 Millionen Euro pro Jahr. Diese sollen ab 2010 voll gehoben werden. Die EBITDA-Marge soll von derzeit 22,2 Prozent in den nächsten Jahren auf 25 Prozent bis 30 Prozent steigen. Auch beim bereinigten Ergebnis je Aktie erwarten die Münchner Zuwächse. Die Renditen sollen «kurz- bis mittelfristig über den Kapitalkosten der ProSiebenSat.1-Gruppe liegen», hiess es. (awp/mc/ab)

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