Rio Tinto und Chinalco rücken enger zusammen

Beide Seiten hätten eine nicht bindende Absichtserklärung zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens unterschrieben. Die Kosten für das Projekt werden Presseberichten zufolge auf rund 12 Milliarden Dollar geschätzt.


Hohe Investitionen nötig 
Rio Tinto bringt seine 95-prozentige Beteiligung an der Eisenerzlagerstätte Simandou in das Joint-Venture ein. Die Chinesen sollen zu 47 Prozent an dem neuen Unternehmen beteiligt werden und dafür in einem ersten Schritt 1,35 Milliarden Dollar zahlen. Rio Tinto würde nach Abschluss der Transaktion mit 50,35 Prozent immer noch die Mehrheit an der Mine halten, Chinalco 44,65 Prozent. Die übrigen 5 Prozent sind im Besitz der Weltbank. Rio Tinto betonte, dass für die umfassende Entwicklung noch deutlich höhere Investitionen nötig seien. Simandou gilt als eines der grössten unerschlossenen Eisenerzlagerstätten weltweit.


Chinas Griff auf Rohstoffvorkommen
«Wir glauben seit langem, dass Rio Tinto und Chinalco zum beiderseitigem Nutzen bei Grossprojekten zusammenarbeiten können», sagte Rio-Tinto-Chef Tom Albanese. Im vergangenen Frühsommer waren die Chinesen damit gescheitert, ihren Anteil an Rio Tinto auszubauen. Das hatte auch die australisch-chinesischen Beziehungen belastet. Vier Rio Tinto-Mitarbeiter in China wurden unter dem Verdacht der Wirtschaftsspionage festgenommen. Ihr Prozess soll an diesem Montag beginnen. China versucht mit Macht, seinen Zugriff auf Rohstoffvorkommen im Ausland auszubauen. Das beobachten viele europäische Stahlunternehmen mit Sorge. (awp/mc/ps/11)

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