Schindler: Konzerngewinn legt zu – rückläufige EBIT-Marge

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT erhöhte sich um 10,3% auf 321 (VJ 291) Mio CHF, die EBIT-Marge ging dagegen auf 6,7 (7,1)% zurück. Der Reingewinn zog deutlich um 37,2% auf 225 (164) Mio CHF an, wie der Aufzug- und Fahrtreppenhersteller am Donnerstag mitteilte.


Erwartungen nur bei Umsatz und Reingewinn übertroffen
Damit hat Schindler die Erwartungen der Analysten bei Umsatz und Reingewinn übertroffen, beim Betriebsgewinn dagegen klar verfehlt. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 4’530,1 Mio CHF, für den EBIT bei 347,9 Mio und für den Reingewinn bei 216,0 Mio CHF.


Auftragseingang um 19,7 Prozent verbessert
Der Auftragseingang verbesserte sich um 19,7% auf 5’265 (4’399) Mio CHF (+15,8% in Lokalwährung). Per 30. Juni betrug der Auftragsbestand 5’718 Mio CHF, gegenüber 5’005 Mio CHF zum Jahresende 2005.


Zum höheren Konzerngewinn leistet das Finanz- und Beteiligungsergebnis von 4 Mio CHF einen wesentlich Beitrag. Im Vorjahr hatte daraus noch ein Verlust von 32 Mio CHF resultiert.


Stark gewachsenes Neuanlagengeschäft
Der Rückgang der EBIT-Marge sei in erster Linie auf das im Vergleich zum Servicegeschäft wesentlich stärker gewachsene Neuanlagengeschäft zurückzuführen. Die Verschiebung des Produktemix verwässerte die EBIT-Marge um rund 1 Prozentpunkt. Zudem wurde das Betriebsergebnis mit an verschiedenen Standorten angefallenen Restrukturierungskosten über 20 Mio CHF belastet. Weiter konnte der Anstieg der Personalkosten sowie der Rohstoffpreise nicht überall auf die Kunden abgewälzt werden.


Gesamtjahr: Konzerngewinn von über 500 Mio CHF erwartet
Schindler rechnet für das Gesamtjahr 2006 mit einem Konzerngewinn nach Steuern von knapp über 500 Mio CHF. Rund 35 Mio CHF dazu werde ein Liegenschaftsgewinn beisteuern. Damit hat Schindler früher gemachte Aussagen bestätigt. Damals ging das Unternehmen von einem «deutlich besseren» Konzerngewinn aus.


Bereich Aufzüge und Fahrstühle: Verbesserung in Sicht
Im Bereich Aufzüge und Fahrstühle erwartet Schindler im zweiten Semester eine leicht verbesserte EBIT-Marge. Mit einer wesentlichen Veränderung in den Märkten sei aber nicht zu rechnen. In den meisten Regionen seien ausserdem Preiserhöhungen geplant. Kurzfristig möchte Schindler hier eine Marge von 10% erreichen, im ersten Semester wurden 8,6% erzielt.


Die ALSO-Tochter geht für das Gesamtjahr von einem Konzernergebnis zwischen 15 und 17 Mio CHF aus. Dies in der Annahme, dass die Saisonalität wie in der Vergangenheit verläuft. In dieser Einschätzung sei der Einfluss der GNT-Akquisition noch nicht berücksichtigt, so Schindler. (awp/mc/ar)

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