Schweizerhall mit Rekordergebnis im Halbjahr

Der operative Gewinn erhöhte sich auf Stufe EBIT auf 27,3 Mio CHF und auf Stufe EBITDA auf 42,7 Mio CHF. Unter dem Strich verblieb ein um 111% gesteigerter Reingewinn von 20,7 (9,8) Mio CHF, wie der Pharma- und Generikahersteller am Donnerstag mitteilte. Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Schweizerhall die Prognosen der Auguren auf allen Ebenen übertroffen. Von AWP befragte Analysten haben im Durchschnitt mit einem Umsatz von 114,3 Mio CHF, einem EBIT von 23,5 Mio und einem Reingewinn von 17,1 Mio gerechnet.


Vollauslastung
Die deutliche Verbesserung der operativen Ertragskraft führt Schweizerhall auf eine im Vergleich zur Kostenbasis überproportionale Umsatzsteigerung, auf die Vollauslastung der Produktion, Mengen- und Rationalisierungseffekte sowie auf tiefe Betriebskosten im Berichtszeitraum zurück. Zudem hätten Versicherungszahlungen für den letztjährigen Wasserschaden im Produktionswerk Liesberg im Umfang von 2,3 Mio CHF zum Ergebnis beigetragen, so das Unternehmen.


Umsatzträger Cimex
Von den beiden Unternehmensbereiche Cimex und Novosis hat vor allem Cimex den Umsatz deutlich gesteigert. So erhöhte die im Bereich Spezialitätengenerika aktive Unternehmensgruppe die Verkäufe um 38% auf 97,1 (70,4) Mio CHF. Zum Rekordhalbjahresergebnis habe vor allem der deutlich höhere Volumenausstoss beigetragen, begleitet von einem unterproportionalen Kostenanstieg, heisst es weiter. Zudem hätten die margenstärkeren Neueinführungen den Sortimentsmix verbessert.


Neuzulassungen
Novosis erzielte einen Umsatz von 20,8 (18,9) Mio CHF und übertraf damit die Vorjahresverkäufe um 10%. Gemäss Schweizerhall hat sich damit die erwartete Steigerung der Fentanyl-Umsätze im 2. Quartal nach einem eher verhaltenen Jahresauftakt bestätigt. Nebst dem herausragenden finanziellen Leistungsausweis nennt Schweizerhall die Zulassung dreier neuer Produkte im zweiten Quartal – Buprenorphin und Goserelin von Novosis und Clopidogrel von Cimex – als weiteres Highlight. Für Clopidogrel will Schweizerhall nun nach dem diese Woche erfolgten, positiven Gerichtsentscheid, die Marktlancierung gemeinsam mit den Vertriebspartnern unverzüglich beginnen.


Ausblick bestätigt
Mit Blick nach vorne gibt sich das Unternehmen optimistisch und bestätigt den bisherigen Ausblick. Als schwer einschätzbar gelte allerdings der Verlauf von Patentstreitigkeiten, der Zeitpunkt der Zulassung neuer Produkte sowie allfällige Preisreduktionen auf dem bestehenden Sortiment. Ersteres gelte aktuell insbesondere für die Rechtssituation um Clopidogrel. Dennoch rechnet Schweizerhall auch bei einer verzögerten Markteinführung von Clopidogrel mit einem Umsatzwachstum von gegen 30% und einer markanten Steigerung der Ertragskraft. Je nach Zeitpunkt der Lancierung von Clopidogrel in Deutschland könne das Jahresergebnis 2008 das Vorjahresresultat allerdings erheblich deutlicher übertreffen, so die Gruppe.


Hoher Bestelleingang
Auf Bereichsebene rechnet Schweizerhall für Cimex mit einer Fortsetzung der bisherigen erfreulichen Entwicklung. Der generell hohe Bestelleingang und die anvisierten Wachstumsinitiativen liessen auch bei einer verzögerten Marktlancierung von Clopidogrel einen positiven Ausblick für den Unternehmensbereich Cimex mit guten Wachstumsraten zu.


Erhöhter Investitionsbedarf
Für Novosis geht das Unternehmen aufgrund des aktuellen Bestellungseinganges für die kommenden Monaten mit vergleichbaren Umsätzen wie im ersten Halbjahr aus. Zudem dürften erste Umsätze für Buprenorphin, und je nach Fortschritt des Zulassungsverfahrens eventuell auch für Goserelin, gegen Jahresende 2008 zum Wachstum beitragen. Für 2009 werde zudem für weitere wichtige Kundenprojekte die Markteinführung erwartet, so die Gruppe. Auf dieser Basis dürfe in den kommenden Quartalen von einem beschleunigten Wachstum und einem entsprechend erhöhten Investitionsbedarf ausgegangen werden. (awp/mc/ps/12)

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