seco: Kräftiges BIP-Wachstum von 3,5% im ersten Quartal

Dies teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) am Donnerstag mit. Von AWP befragte Ökonomen haben im Vorfeld auf Jahresbasis Werte von +2,8% bis +2,9% erwartet. Auf Quartalsbasis reichten die Schätzungen von +0,5% bis +0,6%.


Expansion des Aussenhandels
Wie das seco mitteilte, ist diese kräftige Entwicklung vor allem der ausserordentlich starken Expansion des Aussenhandels sowie einem deutlichen Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen zu verdanken. Die privaten Konsumausgaben (+0,6%) trugen die Konjunkturentwicklung massgeblich mit, die Konsumausgaben des Staates nahmen hingegen leicht um 0,1% ab.


Bauinvestitionen rückläufig
Die Gesamtinvestitionen expandierten um 0,7%. Während die Ausrüstungsinvestitionen um 3,7% zunahmen, zollten die die Bauinvestitionen dem langen Winter Tribut und bildeten sich trotz einer laut seco hervorragenden Auftragslage um 2,7% zurück.


Wachstumsbeschleunigung der Exporte
Das Wachstum der Exporte von Waren und Dienstleistungen beschleunigte sich auf +4,3%. Hierfür waren vor allem die Ausfuhren von Waren verantwortlich, die um 5,8% expandierten. Die Dienstleistungsexporte nahmen mit +0,4% langsamer zu. Die Importe stiegen im Berichtsquartal um 2,5%, dabei nahmen die Einfuhren von Waren (+2,6%) und Dienstleistungen (+2,3%) etwa im gleichem Umfang zu.


BIP-Deflator höher als im Vorjahr
Der BIP-Deflator lag im ersten Quartal 2006 um 1,0% höher als vor einem Jahr. Der Deflator des Konsums stieg um 1,6%, derjenige der Ausrüstungsinvestitionen sank um 0,4%, während jener der Bauinvestitionen um 2,3% zunahm. Wie in den vorigen Quartalen hätten sich die Terms of Trade erneut verschlechtert. Der Anstieg der Importpreise übertraf mit 2,9% denjenigen der Exportpreise von 1,5%.


Wertschöpfung in allen Bereichen positiv
Auf der Produktivseite entwickelte sich die Wertschöpfung in der Industrie (+0,4%) weiter positiv. Auch die Wertschöpfung im Bereich Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Nachrichtendienste (+0,7%) nehme stetig zu. In dem durch die Finanzmarktdienste dominierten Sektor nahm die Wertschöpfung um hohe 3,3% zu. Vor allem das Kreditgewerbe habe stark zugelegt, so das seco. (awp/mc/ab)

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