STADA bestätigt Ausblick 2005 – Generika mit zweistelligem Umsatzplus

Angetrieben von einem zweistelligen Umsatzplus im wichtigen Generika-Geschäft verbuchte STADA ohne die Abschreibung auf operativer Basis jedoch einen Gewinnsprung von 57 Prozent auf 88,8 Millionen Euro.
Die im MDAX notierte STADA AG bestätigte am Donnerstag den jüngst gesenkten Umsatzausblick: Der Konzern peilt weiterhin einen Überschuss von 50 Millionen Euro an. An der Börse entwickelten sich STADA-Aktien im frühen Handel besser als der Index.


Dividende mindestens auf Vorjahresniveau
STADA hatte Mitte Oktober die Gewinnprognose für das Gesamtjahr wegen der Abschreibungen auf das Entwicklungsprojekt Liponova von mindestens 60 Millionen Euro gekappt. Für die kommenden Jahre rechnet Konzernchef Hartmut Retzlaff mit einer Fortsetzung des robusten Wachstums. Der Hauptversammlung soll eine Dividende mindestens auf Vorjahresniveau vorgeschlagen werden. 2004 hatte der Konzern 0,39 Euro je Aktie gezahlt.


Operativ überzeugend
«Oper ativ sehen die Zahlen sehr gut aus», sagte Analyst Oliver Schlüter von der DZ Bank. Positiv sei die Margenentwicklung im wichtigen Generikageschäft. Unter dem Strich hätten im Quartal eine höher als erwartete Steuerquote und die bekannten Sonderabschreibungen belastet. Analyst Karl-Heinz Scheunemann vom Bankhaus Metzler beurteilte die operative Entwicklung ebenfalls als überzeugend. Enttäuscht habe das US-Geschäft, das jedoch nur 3,2 Prozent zum Gesamtumsatz beisteuere. STADA-Aktien stiegen zuletzt um 0,19 Prozent auf 26,90 Euro.


EBIT stieg um 21 Prozent
Zwischen Januar und September stieg der Konzerngewinn um 2 Prozent auf 33,4 Millionen Euro. STADA verbuchte auch wegen Abschreibungen auf das Entwicklungsprojekt LipoNova/Reniale im Berichtszeitraum einen Sondereffekt in Höhe von circa 23,0 Millionen Euro. Ohne diese einmaligen Sondereffekte wäre der Konzerngewinn nach den ersten 9 Monaten vor Steuern auf circa 90,7 Millionen Euro und nach Steuern auf 56,4 Millionen Euro angestiegen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg in den ersten neun Monaten um 21 Prozent auf 68,8 Millionen Euro. Angetrieben von seinem internationalen Geschäft und einem zweistelligen Umsatzplus im wichtigen Generikageschäft (Nachahmermedikamente) erhöhte sich der Konzernumsatz um 25 Prozent auf 739,2 Millionen Euro.


US-Geschäft enttäuscht
Einen deutlichen Umsatzrückgang verbuchte STADA wegen des hohen lokalen Preis und Margendrucks auf dem wichtigen US-Markt. Dort wies der Konzern einen Erlösrückgang von 34 Prozent auf 23,5 Millionen Euro aus. «Wir prüfen gegenwärtig alle strategischen und operativen Optionen für das US-Geschäft, wie z.B. den Ausbau des dortigen Portfolios durch Neueinführungen, Produktakquisitionen und Vertriebslizenzen», sagte ein STADA-Sprecher. Für Zukäufe bleibe Osteuropa weiterhin ein Zielmarkt. In Deutschland verbuchte STADA dagegen ein deutliches Umsatzplus: Auf dem Heimatmarkt, der mit 43,7 Prozent Umsatzanteil nach wie vor der grösste nationalen Markt von STADA ist, stieg der Konzernumsatz um 13 Prozent auf 323,3 Millionen Euro.


Generika mit zweistelligem Umsatzplus
In der wichtigsten Sparte Generika (Nachahmermedikamente) stieg der Umsatz in den ersten 9 Monaten um 21 Prozent auf 533,7 Millionen Euro. Deutlich verbesserten sich die Markenprodukte mit einem Umsatzanstieg von 99,8 Millionen Euro auf nunmehr 152,8 Millionen Euro. Bei den Spezialprodukten spürte STADA den Wettbewerbsdruck: Die Umsatzerlöse gingen von 18,9 Millionen Euro auf 18,5 Millionen Euro zurück. (awp/mc/ab)

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