Strabag-Chef Haselsteiner dementiert erneut Interesse an Implenia

Ein Gespräch mit Implenia-Grossaktionär Laxey habe zwar stattgefunden, Strabag habe aber kein Interesse an diesem Paket, sagte der Vorstandsvorsitzende. Über eine Übernahme von Implenia würde Strabag nur dann diskutieren, wenn sie von Implenia dazu eingeladen würde, betonte Haselsteiner.

Strabag in der Schweiz künftig als Züblin Murer
Strabag tritt in der Schweiz neu unter dem Namen Züblin Murer auf. In der Schweiz gehört der Name Strabag bereits der gleichnamigen Zürcher Baufirma. Züblin sei einer der Namen, unter denen der Strabag-Konzern international auftrete, sagte Haselsteiner  an einer Medienkonferenz in Zürich: Mit dem neuen Namen Züblin Murer sei die «leidige Namensgeschichte» erledigt.


Streit bis vor Bundesgericht
Damit fällt der Name Murer-Strabag weg, unter dem der Schweizer Ableger des österreichischen Konzerns unter anderem mit zwei Projekten am Bau des Gotthard-Basistunnels beteiligt ist. Der Streit um den Namen Strabag war bis vor das Bundesgericht gegangen; dieses hatte der Zürcher Baufirma im Juni Recht gegeben.


Sitz der neuen Züblin Murer wird Zürich, nachdem die Murer-Strabag in Erstfeld ansässig war. Ausserdem behält die Strabag in der Schweiz noch die Firmennamen Egolf Meyerhans sowie Eggstein bei: Für wie lange, sei aber ungewiss, sagte Haselsteiner.


1351 Strabag-Mitarbeitende in der Schweiz
Der österreichische Baukonzern hat 2006 von einem Gesamtumsatz von rund 10,4 Mrd EUR in der Schweiz rund 322 Mio EUR umgesetzt. Von den weltweit rund 53’000 Mitarbeitenden beschäftigt Strabag 1’371 in der Schweiz. Als Umsatzziel für die Schweizer Tochter Züblin Murer nannte der Strabag-Chef rund 500 Mio EUR in einigen Jahren. Das sei nicht einfach, weil ein Grossteil des Umsatzes aus Grossprojekten wie dem Gotthard-Basistunnel und einem vom Architekten Daniel Libeskind entworfenen Freizeit- und Einkaufszentrum in Bern bestehe.


Oleg Deripaska im Eigentümersyndikat
Im Frühling war der russische Milliardär Oleg Deripaska bei der Strabag eingestiegen. Er wurde in das Eigentümer-Syndikat der bisherigen Besitzer, der Familie Haselsteiner und der Raiffeisen-Gruppe, aufgenommen. Im Herbst will die Strabag mit neuen Aktien an der Wiener Börse kotiert werden. Die drei bisherigen Besitzer sollen danach noch je auf einen Aktienanteil von 25% kommen. (awp/mc/pg)

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