Sunrise zahlt Grossteil der Akquisition durch CVC

Das entspricht etwa zwei Dritteln der Gesamtsumme. Allerdings könnte eine weitere Milliarde hinzukommen und die Schulden nach oben treiben. Die Beteiligungsgesellschaft gab den Wert des Zukaufs im September mit 3,3 Mrd CHF an. Der Anteil an Eigenkapital liege bei rund einem Drittel und komme von CVC, erklärte eine Sprecherin am Dienstag auf Anfrage von AWP. Dabei handelt es sich aber um hybride Instrumente – so genannte preferred equity certificates (PECs) und convertible preferred equity certificates (CPECs), wie aus einem Kredit-Rating von Standard & Poor’s hervorgeht.


Schulden bei 6,7-fachem EBITDA
Standard & Poor’s betrachte diese Finanzierungsform als langfristiges und sehr nachrangiges Fremdkapital, dass gewisse Eigenkapitalcharakteristika aufweise, so Kredit-Analyst Matthias Raab. Die PECs und CPECs über insgesamt rund 1 Mrd CHF werden in 15 Jahren fällig, zuzüglich Zinsen. Bereits ohne diese hybriden Instrumente rechnet Standard & Poor’s mit einem Verhältnis der Brutto-Verschuldung zum EBITDA von fast 4,5 bis Ende 2011. Die PECs und CPECs eingerechnet, liegen die Schulden gar beim 6,7-fachen des EBITDA.


Verschuldungsgrad «sehr sportlich»
Dieser Verschuldungsgrad sei «sehr sportlich», urteilt Dominik Meyer von der Bank Vontobel. Klar sei, dass die Milliarde bei Fälligkeit zurückgezahlt oder refinanziert werden müsse. Sei die Refinanzierung am Kapitalmarkt keine Option, müssten zu diesem Zeitpunkt entsprechende liquide Mittel zur Verfügung stehen oder erarbeitet werden.


S&P stuft Sunrise mit «BB-» ein
S&P kommt für die Holding-Gesellschaft von Sunrise zu einem langfristigen Kreditrating von «BB-«, was einem Non-Investment-Grad entspricht. Allerdings wertet die Agentur das Risikoprofil und die Position von Sunrise im Schweizer Telekommarkt als positiv. Sollte sich das Marktumfeld aber ändern und sollten die Umsätze im Mobilfunkgeschäft zurückgehen oder die Margen schrumpfen, könnte sich das Rating noch verschlechtern. (awp/mc/ps/27)

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