Swisscable: Konkurrenz beim Digital-TV – Wachstum Internettelefonie schwächer

Die Kabeltelefonie wächst deutlich langsamer und beim Digital-TV setzt die Mehrheit nicht aufs Kabel. Per Ende 2007 bezogen rund 401’000 Schweizer Haushalte digitales Fernsehen via Kabel. Das sind 43,2% mehr als im Vorjahr, wie Swisscable, der insbesondere die Cablecom angehört, am Freitag mitteilte.


92 Prozent aller Schweizer TV-Haushalte mit Kabel-TV
Anders als beim analogen Fernsehen – inzwischen verfügen 92% aller Schweizer TV-Haushalte über Kabel-TV – ist der Markt beim Digital-TV aber hart umkämpft.


Digital-TV bei 44 Prozent
Der Marktanteil von Swisscable liegt beim Digital-TV bei 44%. 34% oder 307’000 Haushalte setzen hingegen auf digitales Satelliten-TV und 14% oder 126’000 Haushalte auf digitales Antennen-TV.


Bluewin-TV bei 8 Prozent
Der Telekomkonzern Swisscom kommt mit dem über sein Netz Bluewin-TV laut den Angaben auf 70’000 Abonnenten und damit auf 8% dieses Zukunftsmarktes.


Herausforderung für die Kabelbranche
Der Markt spiele, wird Swisscable-Präsident Hajo Leutenegger in der Mitteilung zitiert. «Die Herausforderung für die Kabelbranche ist, sich in diesem Umfeld zu behaupten.» Der Gegenvorstoss der TV-Kabelnetzbetreiber in die Telefonie und damit ins Kerngeschäft der Swisscom hat sich verlangsamt: Nach Wachstumsraten um 84’000, 95’000 und 80’000 Haushalte in den Vorjahren kamen 2007 noch knapp 39’000 Haushalte hinzu, die über das TV-Kabelnetz telefonieren. Die Wachstumsrate brach damit von 40% im Vorjahr auf noch 14% ein.


Kundenbasis leicht ausgebaut
Ebenfalls langsamer wurde die Zunahme der Surfer, die das Internet via TV-Kabel nutzen: Das Plus beträgt noch 7,6% auf 710’000 Haushalte. Im Vorjahr hatte die Zahl noch um 10% zugenommen. Insgesamt konnten die Kabel-TV-Betreiber ihre Kundenbasis leicht ausbauen. Die Zahl der Abonnenten stieg um 0,75% auf rund 2,905 Mio, wobei hier auch die Nichtmitglieder von Swisscable mitgezählt sind. Dieses Wachstum liege über den Erwartungen, kommentierte Leutenegger. Ein Grund sei die im Herbst erfolgte Einstellung der analogen Verbreitung via Antennen durch die SRG SSR idée suisse. (awp/mc/gh)

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