tele.ring.Chef: Verkauf an T-Mobile ’steht unmittelbar bevor›

Bis zum endgültigen Abschluss der Übernahme, der nach der kartellrechtlichen Genehmigung bis Jahresende erfolgen soll, bleibe tele.ring aber ein eigenständiges Unternehmen.


MVNO-Erfolg in Österreich nicht vorhanden
Dass es durch den Verkauf zu einer Konsolidierung am österreichischen Mobilfunkmarkt kommen wird, sieht Krammer skeptisch. Es sei «keine gute Idee», wenn es langfristig, wie von vielen erwartet, nur noch drei Handynetzbetreiber mit eigener Infrastruktur am österreichischen Markt geben sollte. Die Alternative ist ein Wettbewerb unter Anbietern ohne eigenes Netz, die sich dann bei den Netzbetreibern einmieten – so genannte virtuelle Mobilfunkbetreiber (MVNOs), wie etwa Tele2. Nach Meinung Krammers ist «der MVNO-Erfolg in Österreich de facto aber nicht vorhanden».


Gewerkschaft drohte mit Streik
Heftige Kritik an der Fusion war zuletzt auch von der Gewerkschaft, respektive von der tele.ring-Belegschaft gekommen. Sie fürchtet nicht nur um den Wettbewerb in Österreich, sondern auch um hunderte Arbeitsplätze und drohte mit Streik. Am Donnerstag hat sich der Betriebsrat aber mit dem bisherigen tele.ring-Eigentümer Western Wireless auf ein Absicherungsmodell geeinigt.


Einigung gegen die Streikdrohung
Krammer bestätigte am Freitag die Einigung, die Streikdrohung sei damit aus dem Raum. Zu Details über die Einigung mit der tele.ring-Belegschaft wollte Krammer weiter nichts sagen. Wie berichtet, sollen die tele.ring-Mitarbeiter nach dem Verkauf an T-Mobile eine befristete Arbeitsplatzgarantie und eine Einmalzahlung von um die sechs Monatsgehälter erhalten.


Grossteil der Jobs sei gefährdet
Wie viele der derzeit 640 Mitarbeiter T-Mobile übernehmen wird, ist unterdessen nach wie vor unklar. T-Mobile Austria-Chef Georg Pölzl hatte allerdings am Vortag Befürchtungen, wonach ein Grossteil der Jobs gefährdet sei, als «völlig überzogen» zurückgewiesen.


Keine Verkaufsprämie für Krammer
Ob tele.ring-Chef Krammer zu T-Mobile wechseln wird, liess dieser am Freitag offen. Nur so viel: Er habe bisher «kein Angebot bekommen». Dass er im Rahmen des Verkaufs eine Prämie von gut drei Millionen Euro erhalte, wie das «Format» berichtet, dementierte Krammer. Es gebe für ihn keine Verkaufsprämie, betonte er. (awp/mc/ab)

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