Telekom-Beschäftigte entscheiden über Kompromiss zum Stellenumbau

Die Gewerkschaft benötigt bei dem Urnengang eine Zustimmung von 25 Prozent. Noch am Freitagabend soll das Ergebnis bekannt gegeben werden. ver.di rechnet mit einer Zustimmung von mehr als 50 Prozent.


Kritik am Kompromiss
An der Basis hatte es zum Teil scharfe Kritik an dem Kompromiss gegeben, der unter anderem eine Ausweitung der wöchentlichen Arbeitszeit um 4 Stunden auf 38 Stunden und eine Absenkung der Einkommen um 6,5 Prozent mit Ausgleichszahlungen vorsieht. Auf einer Informations-Tour hatte ver.di-Bundesvorstand Lothar Schröder in den vergangenen Tagen für die Abschluss geworben und nach Angaben eines ver.di-Sprechers grosse Zustimmung erzielt.


50 000 Mitarbeiter in drei Service- Gesellschaften auslagern
Zum 1. Juli will die Telekom 50 000 Mitarbeiter in drei Service- Gesellschaften auslagern. Gegen den Umbau, mit dem vor allem Kosten eingespart und der Service verbessert werden soll, hatte ver.di scharf protesti ert. In den vergangenen fünf Wochen hatten nach einer Urabstimmung täglich bis zu 16 000 Beschäftigte gestreikt. Es war der erste Ausstand seit Privatisierung des Unternehmens vor zwölf Jahren. Betroffen von dem Streik waren vor allem die Callcenter und der technische Kundendienst.


Sparziel im Zielkorridor von 500 Millionen bis 900 Millionen Euro
Vor zwei Wochen nahmen die Tarifpartner die Gespräche wieder auf und verständigten sich schliesslich auf einen Kompromiss. Nach Angaben von Telekom-Personalchef Thomas Sattelberger liegt die Telekom trotz der Zugeständnisse beim Sparziel im Zielkorridor von 500 Millionen bis 900 Millionen Euro. Schröder betonte, dass die Beschäftigten, denen ursprünglich Gehaltskürzungen von 12 Prozent drohten, keine finanziellen Einbussen erleiden würden, weil die Telekom vorübergehend Einbussen ausgleicht und ver.di durch eine aktive Tarifpolitik ab 2009 möglich Verluste wieder wettmacht. (awp/mc/gh)

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