Tokujin Yoshioka: Objekt aus dem Sitzen entstanden

Von Tanja Hess


Das Unsichtbare hat Tokujin Yoshioka immer schon fasziniert, so wie das Unsichtbare eben alle Designer fasziniert. Marin Breuer hat seinen Freischwinger erfunden nachdem er eine Fotomontag einer sitzenden Frau ohne Stuhl angefertigt hat. Und dass der Freischwinger ein Designobjekt bester Güte ist, das hat die Zeit erwiesen.



Installation im Flagshipstore Milano.


So hat sich Tokujin Yoshioka dem Immateriellen verschrieben – dem Unsichtbaren, als hätte man genug von den Überflüssen, den Überreizen und gar genug von Design. Mit gläsernen Stäben hat Tokujin Yoshioka den Himmel des Flagstores in Milano zur Eröffnung der Möbelmesse behängt. Gleissend weisses Licht lässt er in den an Eiskristalle erinnernde Installation «snowflake» reflektieren. Man hat das Gefühl, mein finde sich selbst im Himmel wieder. Schwerelos und körperlos gleitet der Blick entlang den Reflektionen des Weiss.



Das poetische Original Memory



Der formbare Sessel ist aus einem neuartigen Material beschaffen. Eine Folie in Metalloptik umgibt einen Sessel. Will man sich auf den Stuhl setzen, muss man sich zuerst eine Mulde mit der Hand schaffen. Danach bleibt der Stuhl in der vom Sitzenden gestalteten Form.






Sein Buch über Design zeigt dem Leser, dass gutes Design nicht immer eine (endgültige) Form haben muss.


 


 



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