US-Eröffnung: Freundlich – Obama-Hoffnung limitiert Alcoa-Enttäuschung

An der technologielastigen NASDAQ-Börse legte der Composite-Index um 0,85 Prozent auf 1.551,94 Punkte zu, der NASDAQ 100 gewann 0,68 Prozent auf 1.209,28 Zähler.


Händlern zufolge limitieren erneut die Hoffnungen auf den künftigen US-Präsidenten Barack Obama die Enttäuschung über einen schlechten Start in die US-Berichtssaison mit den Zahlen von Alcoa. Obama dürfte schnell über die zweite Rate des Rettungspakets für den Finanzsektor verfügen und die Mittel gegen die Rezession einsetzen. Negativ wirkten unterdessen die noch schlechter als erwartet ausgefallenen Zahlen von Alcoa, die am Vorabend nach US-Börsenschluss die Berichtssaison traditionell eingeleitet haben. Zudem drückten Sorgen um die Citigroup, die laut Händlern Verluste ausweisen könnte, auf den Markt.


Alcoa-Titel standen mit minus 5,86 Prozent auf 9,47 Dollar am Dow-Ende. Der Aluminium-Konzern hat im letzten Vierteljahr 2008 mehr als eine Milliarde Dollar Verlust gemacht. Bereinigt standen minus 0,28 Dollar je Aktie zu Buche – Analysten hatten im Durchschnitt einen Verlust von 0,05 bis 0,10 Dollar je Aktie erwartet. Der Quartalsumsatz fiel indes höher als erwartet aus, kommentierten Börsianer. «Bei den gegenwärtigen Aluminiumpreisen kann Alcoa kein Geld verdienen», sagte Brian Hicks, Co-Manager des globalen Rohstoffonds von U.S. Global Investors. «Es würde mich nicht wundern, wenn das Unternehmen seine Produktion weiter zurückfährt.»


Finanzwerte blieben mehrheitlich unter Druck. Citigroup büssten weitere 2,50 Prozent auf 5,46 Dollar ein. Anleger sorgten sich um den Ausblick der Grossbank und fürchteten weitere Verluste im Kreditgeschäft. Zudem werde die Citigroup ihr Privatkundengeschäft in China verkaufen, hiess es von mit der Situation vertrauten Personen. Darüber hinaus äusserten sich die Analysten von JPMorgan skeptisch zu weiteren Banktiteln wie etwa Bank of America (BoA) oder Wells Fargo . Für beide Institute reduzierten die Analysten ihre Schätzungen für das Ergebnis je Aktie.


JPMorgan Chase entzogen sich allerdings diesem negativen Trend und legten an der Dow-Spitze 2,25 Prozent auf 25,47 Dollar zu. Das Finanzinstitut hat am Vorabend angekündigt, die Bilanzvorlage auf Donnerstag um etwa eine Woche vorzuziehen. Zu den Gewinnern zählten auch Ölwerte, die laut Händlern von einer Erholung beim Ölpreis profitieren. Im Dow verteuerten sich ExxonMobil um 1,74 Prozent auf 77,87 Euro, Chevron verteuerten sich um 1,30 Prozent auf 71,74 Euro. (awp/mc/pg/31)

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