US-Eröffnung: Knapp behauptet – Konjunkturdaten drücken auf Stimmung

Der Leitindex Dow Jones verlor im frühen Handel 0,36 Prozent auf 12.331,95 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 0,26 Prozent auf 1.345,35 Zähler. Der NASDAQ Composite gab 0,47 Prozent auf 2.321,6 Punkte nach. Der NASDAQ 100 fiel um 0,47 Prozent auf 1.779,17 Punkte.


In den USA sank das von der Universität von Michigan ermittelte Konsumklima im Februar überraschend deutlich. Der Index der Uni Michigan gilt als Stimmungsbarometer für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Der private Konsum ist die wichtigste Konjunkturstütze der grössten Volkswirtschaft der Welt. Angesichts der Sorgen vor einer Rezession in den USA steht der Konsum besonders im Blick.


Der Empire State Index, der die Geschäftstätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe im US-Bundesstaat New York misst, enttäuschte die Investoren schon vor Börsenstart. Er rutschte erstmals seit Mai 2005 in negatives Terrain und fiel zudem deutlich schwächer aus als erwartet.


Pharmawerte standen nach einem positiven Analystenkommentar von Goldman Sachs hoch im Kurs. Merck & Co. stiegen um 1,90 Prozent auf 47,79 Dollar. Pfizer gewannen 0,36 Prozent auf 22,53 Dollar. Die Analysten von Goldman Sachs hatten das Pfizer-Papier als favorisierte Aktie (Top Pick) bestätigt und den US-Pharmasektor von «Neutral» auf «Attractive» angehoben. Der Sektor habe mit der vergleichsweise unterdurchschnittlichen Entwicklung im vergangenen Jahr einen Kaufgelegenheit geschaffen, hiess es in der Studie. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis sei auf dem niedrigsten Stand seit 15 Jahren, während sich der Dividendenertrag im selben Zeitraum auf dem höchsten Stand befinde. Der Wert des diskontierten Cash Flows verspreche weiteres Aufwärtspotenzial quer durch den Sektor.


Die Aktien von Goldman Sachs selbst litten unter einer negativen Studie von Fox Pitt Kelton und verloren 0,58 Prozent auf 175,54 Dollar. Händler verwiesen darauf, dass dieser Studie zufolge die US-Investmentbank möglicherweise im ersten Quartal 1,7 Milliarden Dollar abschreiben muss. Daraufhin hätten die Analysten ihre Gewinnschätzungen für diesen Zeitraum um 51 Prozent gekappt.


Die Aktien des Nahrungsmittelkonzerns und weltgrössten Ketchup-Anbieters Heinz profitierten vom zuversichtlichen Blick des Unternehmens in die Zukunft. Heinz konkretisierte seinen Ausblick und erwartet für das dritte Geschäftsquartal einen Gewinn von 0,67 bis 0,68 Dollar je Aktie. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten bislang mit 0,63 Dollar gerechnet. Die Heinz-Aktien stiegen um 3,94 Prozent auf 44,58 Dollar. Unterdessen kürzte Best Buy seine Gewinnprognose für 2008 von 3,10 bis 3,20 auf 3,05 bis 3,10 Dollar und verbuchte am Aktienmarkt Verluste. Der Kurs fiel um 3,60 Prozent auf 44,12 Dollar.


Kraft Foods stiegen um 5,53 Prozent auf 30,93 Dollar. US-Investor Warren Buffett hält über seine Holding Berkshire Hathaway nun mehr als 132 Millionen Aktien an dem Lebensmittelkonzern.


An der NASDAQ schnellte der Kurs von Brocade Communications Systems um 11,13 Prozent auf 7,39 Dollar in die Höhe. Bereits am Vorabend hatte das Unternehmen über seine Geschäftsentwicklung berichtet. Der Gewinn fiel zwar um rund 41 Prozent, da die Kosten stärker als der Umsatz gewachsen waren. Brocade wies damit aber einen bereinigten Gewinn von 0,16 Dollar je Aktie aus und übertraf damit die Analystenerwartungen um einen Cent. (awp/mc/gh)

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