US-Eröffnung: Sehr fest – Regierung übernimmt Hypothekenbanken

Immerhin werde so sichergestellt, dass billionenschwere hypothekengesicherte Anleihen nicht platzen, hiess es. Die Börsen in Asien und Europa hatten bereits positiv reagiert. Der Dow Jones Industrial sprang um 2,46 Prozent auf 11.497,55 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index kletterte um 2,32 Prozent auf 1.271,09 Zähler. An der NASDAQ rückte der Composite-Index 1,37 Prozent auf 2.286,86 Zähler vor. Der NASDAQ 100 stieg um 0,96 Prozent auf 1.785,27 Punkte.


Wie auch schon in Asien und Europa waren insbesondere Finanzwerte besonders stark gefragt. So gehörten unter anderem Bank of America mit plus 6,73 Prozent auf 34,40 Dollar und Citigroup mit plus 6,14 Prozent auf 20,24 Dollar zu den Gewinnern. Goldman Sachs sprangen mit dem Branchentrend deutlich an und gewannen 3,34 Prozent auf 168,70 Dollar. Merrill Lynch hatte die Papiere der Investmentbank von «Underperform» auf «Buy» angehoben und ein Kursziel von 187 Dollar genannt – ein Potenzial von rund 15 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs vom Freitag.


Eine Ausnahme waren hingegen die Aktien der vor der Übernahme durch die US-Regierung stehenden Hypothekenbanken. Die im vorbörslichen Handel ausgesetzten Aktien von Fannie Mae und Freddie Mac brachen nahezu vollständig ein. Fannie Mae fielen um 80,82 Prozent auf 1,35 Dollar und die von Freddie Mac stürzten um 74,31 Prozent auf 1,31 Dollar ab. Die Analysten der Credit Suisse brachten ihre Skepsis mit einer Kurszielsenkung für Aktien auf jeweils 1 Dollar zum Ausdruck.


Abseits des Finanzsektors fand insbesondere eine Milliardenübernahme Beachtung: Der US-amerikanische Zigarettenhersteller Altria Group übernimmt den Schnupf- und Kautabak-Hersteller UST für 11,7 Milliarden Dollar. Die Übernahme soll innerhalb von zwölf Monaten nach Abschluss der Transaktion positiv zum Gewinn je Aktie beitragen. Für das Gesamtjahr bekräftigte Altria das Gewinnziel aus dem operativen Geschäft zwischen 1,63 und 1,67 Dollar je Aktie. Experten gingen bislang von 1,67 Dollar aus. An Kostenersparnissen peilt Altria ab 2011 jährlich 250 Millionen Dollar an. Altria-Aktien legten um 3,34 Prozent auf 21,65 Dollar zu, UST gewannen 1,10 Prozent auf 68,29 Dollar zu.


Als zeitweise einzige Aktie mit Kursverlusten im Dow Jones gaben Boeing 0,25 Prozent auf 62,73 Dollar ab. Der bislang zweitägige Streik von 27.000 Beschäftigten bei dem Flugzeugbauer verursacht hohe Umsatzausfälle beim US-Flugzeugbauer und belastet die gesamte Luftfahrtindustrie. Jeder Streiktag kostet Boeing nach Angaben von Analysten 100 Millionen US-Dollar an Umsatz und 1 Cent beim Ergebnis je Aktie. Zudem dürfte der vierte Ausstand in den vergangenen 20 Jahren bei vielen Zulieferfirmen weltweit zu Problemen führen. (awp/mc/ps/28)

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