US-Konjunkturdaten liefern keine Entspannungssignale

Darüber hinaus wurde der Produktionsrückgang des Vormonats von minus 2,0 auf minus 2,4 Prozent nach unten revidiert. Volkswirte hatten zu Jahresbeginn nur einen Rückgang um 1,5 Prozent erwartet. Auch die Baugenehmigungen und -baubeginne erreichten im Januar neue Rekordtiefs.


Autoindustrie für Produktionsrückgang verantwortlich
Nach Einschätzung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) ist die Autoindustrie verantwortlich für den überraschend starken Produktionsrückgang. Auslöser seien die verlängerten Werksferien der angeschlagenen Autobauer, betonte das Bankhaus. Daher sei im Februar mit einer gewissen Gegenbewegung zu rechnen. «Es ist jedoch zweifelhaft, dass der Produktionsausfall des Januars wettgemacht wird.» Die Indikation für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im ersten Quartal dürfte sehr schwach ausfallen.


Kapazitätsauslastung sinkt
Die Kapazitätsauslastung der Industrie sank im Januar weiter. Sie lag nur noch bei 72,0 Prozent. Volkswirte hatten hingegen mit einer Auslastung von 72,5 Prozent gerechnet. Im Dezember hatte die Kapazitätsauslastung noch bei revidiert 73,3 (73,6) Prozent gelegen.


Zahl der Baugenehmigungen und -beginne auf Tiefststand
Wenig Hoffnung macht auch die Entwicklung am Häusermarkt. Die Zahl der Baugenehmigungen und -beginne sank im Januar auf neue Rekordtiefstände. «Die Krise am Häusermarkt scheint noch nicht beendet», hiess es bei der Helaba. Die Zahl der Baugenehmigungen sank nach Angaben des Handelsministeriums im Januar um 4,8 Prozent zum Vormonat auf annualisiert 521.000. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 530.000 erwartet. Die Baubeginne fielen zum Vormonat um 16,8 Prozent auf eine auf das Jahr hochgerechnete Zahl von 466.000. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 530.000 erwartet.


Überangebot an Wohnimmobilien
Die US-Neubauaktivität nähert sich laut Postbank zusehends ihrem Tiefpunkt. Nach dem abermaligen starken Rückgang der Baubeginne und -genehmigungen dürfte der Tiefpunkt nicht mehr weit entfernt sein, hiess es in einer Studie. Von dem derzeitigen Niveau aus könne es eigentlich nur noch nach oben gehen. Zunächst müsse jedoch das Überangebot an vorhandenen Wohnimmobilien abgebaut werden. (awp/mc/pg/24)

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