US-Notenbank: 2011 wieder kräftiges Wachstum – Bernanke optimistisch

Für 2010 prognostiziert die Zentralbank ein Wachstum von 2,5 bis 3,3 Prozent. Die Erholung der US-Wirtschaft hänge zuallererst von den staatlichen Massnahmen ab, sagte Fed-Chef Ben Bernanke. Seien sie «kraftvoll und entschlossen», könnte es bereits in diesem Jahr Anzeichen einer Gesundung geben.


2009 wird US-Wirtschaft schrumpfen
Dennoch rechnet der Offenmarktausschuss, der den Leitzins festlegt, für 2009 mit einem Schrumpfen der US-Wirtschaft zwischen 0,5 und 1,3 Prozent. Nach dem robusten Plus im kommenden Jahr werde die Konjunktur dann 2011 voraussichtlich an Fahrt gewinnen und vorübergehend «ein Tempo gewinnen, das oberhalb der dauerhaften, langfristigen Wachstumsrate liegt», heisst es in dem Protokoll der Ausschusssitzung von Ende Januar. Erstmals veröffentlichte die Fed auch einen längerfristigen Ausblick, der sich auf die nächsten fünf bis sechs Jahre erstreckt. Danach sehen die Währungshüter ein Wachstum im Bereich zwischen 2,5 und 2,7 Prozent.


Bernanke zuversichtlich
Trotz des erwarteten Aufschwungs im nächsten Jahr sieht die Notenbank die US-Arbeitslosenquote dann immer noch zwischen 8 und 8,3 Prozent. Erst 2011 werde sie demnach auf zwischen 6,7 und 7,5 sinken und damit leicht unter das derzeitige Niveau. Notenbankchef Bernanke zeigte sich derweil zuversichtlich, dass die Massnahmen von Regierung und Fed im Kampf gegen die Kreditkrise Wirkung zeigen. Die Reaktion der Kreditmärkte auf die bisherigen Schritte der Fed nannte Bernanke am Mittwoch «generell ermutigend». Wenn darüber hinaus die von Finanzminister Timothy Geithner angekündigte, massive Ausweitung eines Fed-Programms zur Ankurbelung der Kreditvergabe an Verbraucher wie vorgesehen funktioniere, sei mit niedrigeren Zinsen für Verbraucher, Firmen und Hypothekennehmer zu rechnen, sagte er. Das Programm solle in Kürze anlaufen.


Fed heizt Inflation nicht an
Bernanke trat Befürchtungen entgegen, die Kreditprogramme der Federal Reserve würden die Inflation anheizen. Angesicht gefallener Rohstoffpreise und des weltweiten Konjunkturabschwung sehe die Notenbank «kurzfristig wenig Risiko einer inakzeptabel hohen Inflation». Der Preisauftrieb werde «einige Zeit» niedrig bleiben. Mit dem Schritt, künftig auch längerfristige Wirtschaftsprognosen zu veröffentlichen, will die Fed die Erwartungen der Öffentlichkeit zur Preisentwicklung «stabilisieren», sagte Bernanke. Dies solle dazu beitragen, dass die tatsächliche Inflation nicht zu hoch steige oder zu weit falle, erläuterte der Notenbankchef. (awp/mc/pg/34)



 

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