US-Schluss: Dow unverändert – Banken schwach

Auch der Nasdaq musste nach anfänglichen Gewinnen Verluste hinnehmen. Die negative Entwicklung führten Börsianer unter anderem auf die Unsicherheiten wegen der geplanten Regulierung der Finanzmärkte zurück. Zudem hatte das US-Finanzministerium mitgeteilt, die staatliche Beteiligung an der Citigroup verkaufen zu wollen.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) stieg um 0,01 Prozent und lag am Ende bei 11.205,03 Punkten. Der S&P-500-Index sank derweil um 0,43 Prozent auf 1.212,05 Punkte. An der Nasdaq wies der Composite-Index ein Minus von 0,28 Prozent auf 2.522,95 Punkte auf, der Auswahlindex Nasdaq-100-Index verlor 0,30 Prozent auf 2.049,09 Zähler.


Mit dem geplanten Verkauf der staatlichen Beteiligung von 7,7 Millionen Aktien an der Citigroup nimmt der Rückzug des Staates in dem Unternehmen nun konkrete Formen an. Die Papiere sanken um 5,14 Prozent auf 4,61 US-Dollar. Im Sog dessen ging es auch für Aktien von JPMorgan und der Bank of America nach unten. Erstere verloren 2,34 Prozent auf 43,89 Dollar, letztere rutschte um 2,06 Prozent auf 18,05 Dollar ab. Zudem verwiesen Händler darauf, dass die Pläne der US-Regierung zur Regulierung der Finanzmärkte die Ertragschancen von Banken beschränken könnten.


Zu den Gewinnern gehörte dagegen der weltgrösste Baumaschinenhersteller Caterpillar . Das Unternehmen rechnet für den weiteren Jahresverlauf besonders in den Schwellenländern mit einer Geschäftsbelebung und hatte deswegen seine Prognosen angehoben. Da störte es Anleger auch nicht, dass Caterpillar im ersten Quartal 2010 noch die Erwartungen der Analysten bei Umsatz und Ergebnis verfehlt hatte. Caterpillar-Aktien verteuerten sich um 4,17 Prozent auf 71,65 Dollar.


Deutlich nach oben ging es auch für Whirlpool , hier stand am Ende ein Plus von 9,98 Prozent auf 112,42 Dollar zu Buche. Der Umsatz des weltgrössten Hausgeräte-Herstellers war im ersten Quartal um satte 20 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar gestiegen. Der Gewinn hatte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 141 Prozent auf unterm Strich 164 Millionen Dollar erhöht.


Wegen einer Übernahme stand indes der Autovermieter Hertz im Fokus. Er hatte sich mit seinem kleineren Konkurrenten Dollar Thrifty auf dessen Kauf für einen Preis von 41 US-Dollar pro Aktie geeinigt. Das entspricht einem Kaufpreis von rund 1,2 Milliarden US-Dollar. Beide Aktien sprangen als Reaktion darauf nach oben, die von Hertz um 14,05 Prozent auf 14,69 Dollar, die von Dollar Thrifty um 10,86 Prozent auf 43,07 Dollar.


Deutliche Verlusten mussten die Papiere von Blackrock hinnehmen. Das Finanzunternehmen hatte Analysten im ersten Quartal enttäuscht, die Erträge waren unter den Erwartungen geblieben. Für Blackrock-Aktien ging es um 8,56 Prozent auf 192,95 Dollar nach unten.


Zudem waren am Wochenende Details zum angestrebten Zusammenschluss der beiden US-Fluggesellschaften Continental und United Airlines nach aussen gedrungen. Das brachte Papieren von Continental ein Plus von 4,45 Prozent auf 22,99 Dollar, United Airlines verloren dagegen 2,74 Prozent auf 22,36 Dollar. Eine Einigung über den Kaufpreis steht nach wie vor noch aus. Der «New York Times» zufolge könnte der Streit um die Bewertung der beiden Unternehmen den Zusammengang noch vereiteln. Vor zwei Jahren waren Verhandlungen schon einmal gescheitert. (awp/mc/ps/31)

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