US-Schluss: Sehr schwach – Dow zeitweise fast minus 550 Punkte

Händler verwiesen darauf, dass die Börse in Schanghai nach einem Rekordschluss am Vortag um fast neun Prozent abgesackt ist. Nach Presseangaben war es der höchste Verlust an einem Tag seit zehn Jahren. Durchwachsene US-Konjunkturdaten hätten die Erwartung einer unerwartet deutlichen Abnahme der konjunkturellen Dynamik noch verstärkt, hiess es aus dem Markt. Dazu kämen geopolitische Spannungen im Iran und ein Bombenanschlag auf eine US-Militärbasis in Afghanistan, wo sich Vizepräsident Dick Cheney aufgehalten habe.


Der Dow Jones folgte dem globalen Abwärtstrend und schloss deutlich schwächer mit minus 3,29 Prozent bei 12.216,96 Zählern – knapp eine Stunde vor Handelsschluss hatte der Leitindex bei 12.086,06 Punkten mit einem Verlust von fast 550 Punkten sein Tagestief markiert. Der marktbreite S&P-500-Index fiel um 3,45 Prozent auf 1.399,30 Punkte. An der NASDAQ sank der Composite-Index um 3,86 Prozent auf 2.407,87 Zähler. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 verlor 4,06 Prozent auf 1.756,27 Punkte.


Gegen den Trend legten im S&P Aktien von RadioShack um 11,94 Prozent auf 25,13 US-Dollar zu. Der Hersteller von Elektronikprodukten hat im vierten Quartal 2006 dank gefallener Kosten trotz eines rückläufigen Umsatzes den Gewinn um 64 Prozent gesteigert. Zudem gab das Unternehmen einen optimistischen Ausblick auf das laufende Jahr.


Auch die Titel der Moodys› Corp hielten sich nach einer positiven Studie mit minus 0,75 Prozent auf 64,88 Dollar vergleichsweise gut. Die Citigroup hatte die Anteilscheine der Rating-Agentur von «Hold auf «Buy» angehoben.


Im NASDAQ 100 ging es für Marvell Technology – ebenfalls nach einem Analystenkommentar – um 3,02 Prozent auf 20,46 Dollar hoch. Prudential hat das Kursziel von 15 auf 17 US-Dollar angehoben. Der Umsatz im letzten Quartal sei wie vom Halbleiterhersteller erwartet ausgefallen, schreiben die Analysten. Allerdings blieben sie skeptisch, was die Integration der jüngsten Akquisitionen und die Untersuchungen zum Aktienoptionsprogramm des Unternehmens angehe. Daher blieb die Einstufung «Underweight».


Dagegen verloren QUALCOMM 5,63 Prozent auf 40,25 Dollar. Wie Nokia mitteilte, soll ein Richter die Verhandlung einer Klage des Chipherstellers gegen den finnischen Handyhersteller bis auf weiteres ausgesetzt haben.


Aktien von Dynegy gaben nach Zahlen um 5,77 Prozent auf 8,00 Dollar nach. Der Energiekonzern hat im vergangenen Quartal wegen fallender Umsätze und Restrukturierungskosten einen Verlust hinnehmen müssen. Zudem kündigte Dynegy für die kommenden Monate eine mehrere Milliarden Dollar schwere Akquisition an.


Auch das Papier von Tenet Healthcare verlor 7,87 Prozent auf 6,91 Dollar, nachdem der Krankenhausbetreiber eine Ausweitung des Quartalsverlustes bekannt gegeben hatte. (awp/mc/pg)

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