US-Schluss: Verluste – Enttäuschende Daten und Zahlen

Zudem litten Aktien von Autobauern unter enttäuschenden Quartalszahlen von Ford, und auch Finanzwerte gerieten wegen wieder aufgeflammter Sorgen um eine Ausweitung der Immobilienkrise einmal mehr unter Druck. Schliesslich verhagelte der wieder etwas gestiegene Ölpreis Händlern zufolge ebenfalls die Stimmung.


Der Leitindex Dow Jones (DJIA) verlor 2,43 Prozent auf 11.349,28 Punkte und büsste damit seine Vortagesgewinne wieder komplett ein. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 2,31 Prozent auf 1.252,54 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ fiel der Composite-Index um 1,97 Prozent auf 2.280,11 Zähler. Der NASDAQ 100 sackte um 1,55 Prozent auf 1.816,98 Zähler ab.


Ford-Titel verbilligten sich nach Zahlen um 15,26 Prozent auf 5,11 US-Dollar. Der angeschlagene US-Autobauer hat im zweiten Quartal wegen hoher Abschreibungen erneut einen enormen Verlust von 8,7 Milliarden Dollar eingefahren. Der Umsatz sank im zweiten Quartal um mehr als sechs Prozent auf 41,5 Milliarden Dollar. Die Zahlen fielen deutlich schwächer aus als von Experten erwartet. Im Sog der negativen Nachrichten fielen auch Aktien von General Motors (GM) um 11,08 Prozent auf exakt 13,00 Dollar.


Titel von Washington Mutual brachen um 13,33 Prozent auf 4,03 US-Dollar ein. Hier belasteten Händlern zufolge Sorgen um die Qualität des Hypothekenportfolios der grössten US-Sparkasse. Auch die Titel der bedeutendsten Hypothekenfinanzierer verbuchten zweistellige Abschläge. So sackten die Aktien von Fannie Mae um 19,87 Prozent auf 12,02 Dollar ab, und für die Papiere von Freddie Mac ging es um 18,43 Prozent auf 8,81 Dollar nach unten. Citigroup-Titel büssten 9,75 Prozent auf 19,06 Dollar ein.


Aktien von Dow Chemical gaben nach der Zahlenvorlage 3,30 Prozent auf 33,11 Dollar ab. Der grösste amerikanische Chemiekonzern leidet angesichts steigender Kosten weiter unter sinkenden Gewinnen. Der amerikanische Bürogeräte-Spezialist Xerox hat im zweiten Quartal wegen Kosten für den Konzernumbau deutlich weniger verdient als ein Jahr zuvor. Die Papiere gaben um 5,42 Prozent auf 13,27 Dollar nach. Raytheon-Titel fielen nach Zahlen um 0,87 Prozent auf 56,96 Dollar. Der Rüstungskonzern hat angesichts eines hohen Einmaleffekts im Vorjahr für das zweite Quartal einen Gewinnrückgang berichtet.


Papiere von Amazon.com hingegen schossen um 11,60 Prozent auf 78,72 Dollar nach oben. Der weltgrösste Online-Einzelhändler hat nach einem überraschend kräftigen Gewinnsprung zur Jahresmitte seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr angehoben. Profitiert hat das Unternehmen vor allem von seinem Auslandsgeschäft und positiven Wechselkurs-Effekten.


Aktien von 3M Company gehörten ebenfalls zu den Gewinnern und legten um 0,35 Prozent auf 71,05 Dollar zu. Mit einem florierenden Auslandsgeschäft hat der US-Mischkonzern im zweiten Quartal der Hypothekenkrise im eigenen Land getrotzt und das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) stärker als erwartet gesteigert.


Auch für Bristol-Myers Squibb ging es nach oben, nachdem der Pharmakonzern für das zweite Quartal mit seinem operativen Ergebnis die Erwartungen übertroffen hat. Den Jahresausblick behielt das Unternehmen bei. Die Aktien gewannen 1,05 Prozent auf 22,12 US-Dollar. Nach besser als prognostizierten Zahlen rückten auch die Titel des Wettbewerbers Eli Lilly & Co. um 0,80 Prozent auf 48,00 Dollar vor. (awp/mc/pg/01)

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