USA: Arbeitslosigkeit wird zum Langzeitproblem

Die Arbeitslosenquote wird der Studie zufolge auch 2011 nicht unter den historisch hohen Wert von 9 Prozent sinken. Vor Beginn der Wirtschaftskrise im April 2008 betrug sie noch 4,8 Prozent. Im Vergleich zu früheren Rezessionen benötigt der Arbeitsmarkt diesmal 30 bis 60 Prozent mehr Zeit, um sich zu erholen.


Gebremste Konsumnachfrage 
Grund sei vor allem, dass die US-Wirtschaft wegen der gebremsten Verbrauchernachfrage nur relativ langsam aus dem Tal komme. Das Einkommen der privaten Haushalte sei gesunken und werde zudem vermehrt dafür genutzt, Schulden zurückzuzahlen. Auch habe die deutlich längere Auszahlung von finanzieller Unterstützung für Arbeitslose habe bewirkt, dass der Anreiz, sich eine Stelle zu suchen, vergleichsweise gering sei. In Folge der Krise wurde die Zahlung von Arbeitslosenhilfe von 26 auf 99 Wochen ausgedehnt.


Optimismus trotz allem
Dennoch sieht die OECD die USA insgesamt auf einem überzeugenden Wachstumspfad. 2010 werde die Wirtschaftsleitung im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent zunehmen, prognostiziert die Organisation. Den gleichen Wert errechnet sie für das kommende Jahr. Insbesondere die erheblichen Konjunkturmassnahmen der US-Regierung und der Notenbank hätten zu den positiven Aussichten beigetragen. Es seien allerdings weitere fiskal- und geldpolitische Schritte notwendig, denn die Konjunktur zeige auch Zeichen der Schwäche. Mit einem Rückfall in eine neue Rezession, dem sogenannten Double Dip, rechnen die OECD-Experten jedoch nicht.


Stimmung unter Häuserbauern unverändert schlecht
Die Stimmung unter US-Häuserbauern hat im September stagniert und ist damit unverändert schlecht. Der NAHB-Hausmarktindex habe bei 13 Punkten verharrt, teilte die National Association of Homebuilders (NAHB) am Montag in Washington mit. Volkswirte hatten indes mit einem leichten Anstieg auf 14 Punkte gerechnet. Zuvor war der Indikator dreimal in Folge gesunken. Mit 13 Punkten notiert die Kennzahl so tief wie zuletzt im März 2009. NAHB nannte vor allem den schwachen Arbeitsmarkt und die hohe Zahl von Zwangsvollstreckungen als Gründe für die schlechte Stimmung. (awp/mc/ps/23)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert