Wachstumsschwache Schweiz

Das seco hat seine Prognose für das BIP-Wachstum 2005 am 1. Juli auf 0,9% von vorher 1,5% reduziert. Für 2006 erwartet das seco eine Verbesserung auf 1,5%. Grössere Risiken sieht Brunetti insbesondere im aussenwirtschaftlichen Ungleichgewicht der USA. «Irgendwann werden Ungleichgewichte korrigiert», warnte Brunetti. Die Frage dabei sei, wie die Korrektur erfolge. Eine Möglichkeit zum Ausgleich der Ungleichgewichte wäre höheres Wachstum im Euroraum. Eine andere Korrekturmöglichkeit mit unabwägbaren Auswirkungen auf Europa läge in einer massiven Abwertung des Dollars.


Risikofaktor Ölpreis
Als weiteren, allerdings weniger starken Risikofaktor sieht Brunetti die Entwicklung des Ölpreises. Wohl notiere Öl nominal gesehen momentan auf Rekordhöhe. Real, korrigiert um die Inflation, liege der Preis aber noch klar unter den Höchstständen zu Beginn der 80er Jahre. Langfristig gebe es für den Ölpreis aber nur eine Richtung: «nach oben».


Zu optimistisch
Den BIP-Prognosen des seco liegt ein durchschnittlicher Ölpreis von 49 USD für 2005 bzw. von 47 USD für 2006 zugrunde. Damit sei man wohl etwas zu optimistisch gewesen. Allerdings werde dies durch die über den Annahmen des seco liegende Entwicklung in Deutschland kompensiert, so Brunetti.


Verbesserung erwartet
Im zweiten Halbjahr erwartet Brunetti verglichen mit den ersten sechs Monaten anziehende Wachstumsraten in der Schweiz. «Die verschiedenen zugrunde liegenden Indikatoren sprechen eindeutig dafür, dass sich die Situation in der zweiten Jahreshälfte verbessert». (awp/mc/as)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert