Ypsomed steigert Umsatz und Profitabilität deutlich

Als besonders erfreulich bezeichnmet das Unternehemen die Entwicklung mit Pen-Systemen und Pen-Nadeln, wo im ersten Halbjahr 2005/06 ein Umsatzwachstum von 52% gegenüber dem Vorjahr erzielt wurde. Zudem sei es Ypsomed gelungen, die operative Marge auf 20.5% zu steigern. Der konsolidierte Konzerngewinn der Ypsomed Gruppe stieg auf insgesamt CHF 26.4 Mio. oder 18.6% des Nettoumsatzes. Somit erhöhte sich im ersten Halbjahr 2005/06 der Gewinn pro Aktie basierend auf 11.24 Mio. Aktien von CHF 1.60 auf CHF 2.35, was einer Steigerung von 46.8% entspricht. Innerhalb der letzten 6 Monate hat die Ypsomed Gruppe erneut über 100 Stellen geschaffen und beschäftigt aktuell 1 035 Mitarbeiter, davon 940 in der Schweiz.


Massive Steigerung
Im ersten Halbjahr 2005/06 erzielte die Ypsomed einen konsolidierten Umsatz von CHF 141.5 Mio., was einer Steigerung von 22.0% gegenüber dem Halbjahr 2004/05 entspricht resp. 42.8 % unter Berücksichtigung der adjustierten Vorjahreswerte für FreeStyle Umsätze. Mit Pen-Systemen, Pen-Nadeln und von Ypsotec an Dritte gelieferte Produkte wurde im ersten Semester ein Umsatz von insgesamt CHF 120.8 Mio. erwirtschaftet und gegenüber dem Vorjahreswert von CHF 79.5 Mio. eine Steigerung von 52% erreicht.


Erhöhung der Prognose
Prognosen zum Reingewinn wollte Robin nicht machen. Das Ziel, bis zum Ende des Geschäftsjahres die Betriebsmarge auf über 20% zu steigern, sei bereits im ersten Semester mit einer Rate von 20,5% erreicht worden, sagte der CEO. Innerhalb der letzten sechs Monate hat Ypsomed erneut über 100 Stellen geschaffen und beschäftigt aktuell 1035 Angestellte, davon 940 in der Schweiz. Die Investitionen beliefen sich auf 24 Mio CHF, für das zweite Halbjahr sind weitere 40 Mio CHF geplant. Der Löwenanteil dürfte wiederum in die beiden Standorte Solothurn und Burgdorf fliessen. In nächster Zeit seien keine Akquisitionen geplant, sagte Robin weiter. Der Fokus liege weiterhin auf der Expansion der Produktionskapazitäten und der Erschliessung neuer Geschäftsfelder.


OptiClik-Pen-System wieder auf Kurs
Seit der offiziellen Lancierung im US-Markt im Januar 2005 hat der OptiClik – das weltweit einzige Pen-System seiner Art – bei einer breiten Kundenbasis rasch eine hohe Benutzerakzeptanz erreicht und erfreut sich grosser Beliebtheit. Die technischen Probleme, welche bei vier Batches in Japan aufgetreten waren, führten zu einem teilweisen Unterbruch bei der Produktion einer OptiClik-Baugruppe. Nachdem das produktionstechnische Problem gelöst werden konnte, werden wieder alle Komponenten des OptiCliks wie geplant produziert. Der OptiClik-Pen wurde bereits mehrere hunderttausend Mal verkauft und soll nach den USA und Japan in weiteren Ländern eingeführt werden.


Gegenklage
Ypsomed vertritt weiterhin die Ansicht, dass es keine Rechtsgrundlage für die Klage von Novo Nordisk gegen das von Ypsomed produzierte Insulin-Verabreichungssystem OptiClik gibt. «Sanofi-Aventis hat Gegenklage eingereicht», sagte Robin. Ungeachtet des Rechtsstreits würden die Produktionskapazitäten für OptiClik weiter ausgebaut. «In den USA kann das gut und gerne zwei Jahre dauern, bis ein Urteil in dieser Sache fällt», fügte Verwaltungsratspräsident und Mehrheitsaktionär Willy Michel hinzu. Mit einer Busse rechnet Michel nicht. Entgegen den bisherigen Angaben von Novo Nordisk betreffe die Klage nur ein Patent von OptiClik. Sollte das Gericht entgegen den Erwartungen gegen Sanofi-Aventis entscheiden, wären laut Michel die Auswirkungen für Ypsomed gering, weil die betroffene Produktkomponente leicht angepasst werden könnte.


Bereits im ersten Semester operatives Margenziel erreicht
Das zu Beginn des Geschäftsjahres kommunizierte Ziel, das Betriebsergebnis in den nächsten 12 Monaten auf über 20% zu steigern konnte bereits im ersten Semester erreicht werden. Durch die Redimensionierung im europäischen Vertrieb wurden die Ausgaben für Marketing & Verkauf von CHF 12.8 Mio. auf CHF 9.2 Mio. resp. von 11.1% auf 6.5% des Nettoumsatzes reduziert. Die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung betrugen auf Netto-Basis CHF 6.1 Mio. (4.3% des Umsatzes). Ypsomed erzielte im ersten Semester 2005 einen Betriebsgewinn von CHF 28.9 Mio. und verbesserte damit die operative Marge von 18.9% auf 20.5%. Der Betriebsgewinn stieg damit um fast 32% oder 1.6 Prozentpunkte.


Kontinuierliche Expansion der Produktionskapazitäten
Der Kapazitätensausbau verlief bisher planmässig, womit die erste Ausbauphase im Juli 2005 abgeschlossen werden konnte. Die Produktionskapazitäten werden kontinuierlich weiter ausgebaut. Ypsomed evaluiert dazu verschiedene Alternativen, um rechtzeitig genügend Räumlichkeiten zur Verfügung zu haben. Die Investitionen lagen mit CHF 24.0 Mio. im Rahmen der Erwartungen. Für das Geschäftsjahr 2005/06 sind insgesamt Investitionen von rund CHF 65.0 Mio. geplant.


Attraktive Zukunftschancen
Die Pipeline der Ypsomed umfasst derzeit zu 45% Einweg-Pen-Systeme und zu 45% Autoinjektoren und entspricht damit dem Markttrend für Injektionssysteme. Einweg-Pensysteme bieten für Pharma-Partner kompetitive Differenzierungsvorteile, höchste Dosierungspräzision und eine gegenüber Mehrweg-Pen-Systemen einfachere Logistik und geringeren Kundensupport. Einweg-Autoinjektoren eignen sich besonders gut für Medikamente, welche weniger regelmässig appliziert werden müssen oder für neue Depot-Formulierungen, einem zunehmend beobachteten Trend bei biotechnologisch hergestellten Medikamenten. (mc/as)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert