Zahl ausländischer Konzernlenker stagniert

In den 121 grössten Unternehmen des Landes sind 44% der Geschäftsleitungsmitglieder Ausländer, nach 45% vor einem Jahr. Von den neu eingestellten Managern sind 53% Ausländer, was ebenfalls einen Rückgang bedeutet: vor einem Jahr waren es noch 56% gewesen, wie eine am Montag vorgestellte Studie des Zürcher Personalberatungsbüros Guido Schilling deutlich macht.


Zwei Drittel der Chefs von SMI-Firmen aus dem Ausland
In den börsenkotierten Unternehmen, die dem Schwergewichte-Index SMI angehören, haben 62% der Geschäftsleitungsmitglieder einen ausländischen Pass. Vor einem Jahr besetzten die ausländischen Manager in den Schweizer Top-Konzernen 65% der Posten. Von den Konzernchefs aller in der Studie erfassten Firmen sind 45% Ausländer, gleich viele wie vor einem Jahr. Bei den SMI-Unternehmen hat sich der Anteil ausländischer Konzernleiter von 55% auf 70% erhöht.


Auch Briten gut vertreten
Anders formuliert: 14 der 20 SMI-Konzerne haben einen ausländischen Chef. Ein Viertel davon sind Deutsche, ein Fünftel Amerikaner. Über alle untersuchten Konzerne gesehen sind in den Geschäftsleitungen insgesamt auch die Briten gut vertreten. Die Zahl von Führungskräften aus Asien nimmt ebenfalls deutlich zu. Die Deutschen spielten klar eine Schlüsselrolle für die Schweizer Wirtschaft, weil sie auch in den Verwaltungsräten stark sind, heisst es in der Studie. Inzwischen seien die Manager aus englischsprachigen Ländern wie den USA, Grossbritannien oder Australien zusammen aber etwa gleich stark wie die Deutschen.


Auslaufmodell Doppelmandate
Die Autoren der Schilling-Studie, die dieses Jahr zum fünften Mal präsentiert wird, stellen einen Trend zur Trennung von Verwaltungsratspräsidium und Unternehmensleitung fest. Die so genannten Doppelmandate finden sich nur noch bei 9% der untersuchten Firmen. Wechsel an der Spitze der Unternehmen sind häufig. Weiterhin schwach vertreten in den Top-Riegen der Konzerne sind Frauen. Der Frauenanteil in den Geschäftsleitungen ist laut dem Schilling-Bericht seit fünf Jahren um 5% herum konstant geblieben. In den Verwaltungsräten ist er hingegen doppelt so hoch. (awp/mc/ps/19)

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