Zahl der Dollar-Millionäre steigt in den Emiraten um 15.3 Prozent auf 78’000

Die Zahl der High Net Worth Individuals (HNWI), also der Menschen, die über eine Million Dollar Vermögen verfügen, stieg nach Angaben des «World Wealth Report 2008» weltweit um sechs Prozent auf auf 10.1 Millionen. Dabei haben der Mittlere Osten und Lateinamerika alle andere Region klar übertrumpft, wie die Unternehmensberatung Cap Gemini und die Investmentbank Merrill Lynch in ihrer zwölften gemeinsamen Studie feststellen. Das globale HNWI-Vermögen kletterte insgesamt um 9.4% auf 40.7 Billionen Dollar. Bis 2010 soll dieses Volumen um  7.7 pro Jahr auf 59.1 Billionen Dollar anschwellen, erwarten die Autoren der Studie.


Mittlerer Osten wächst solide
Im Mittleren Osten stieg die Zahl der HNWI um 15.6% auf 400’000. Damit verweist die Region Lateinamerika mit einem Plus von 12.2% auf Rang zwei und Europa (+3.7%) und Nordamerika (+4.2%) auf die hinteren Plätze. 1.1% der HNWI in der rohstoffreichen Region sind Individuen mit einem Vermögen von über 30 Millionen Dollar, sogenannte Ultra-HNWI. Die Vereinigten Arabischen Emirate stechen mit einem HNWI-Wachstum von 15.6% hervor. Hier leben nunmehr 78’000 Dollar-Millionäre, 15.3% mehr als noch in 2006. Westliche Banken und Broker hätten gelernt, die Region als kulturelle Herausforderung zu akzeptieren und zunehmend Produkte im Einklang mit der islamischen Rechtsprechung, der Scharia anzubieten, so die Autoren der Cap Gemini/Merrill Lynch-Studie. Ausserdem: 21% der HNWI im Mittleren Osten investieren mittlerweile in nachhaltige Anlagen und «grüne» Technologie.


Iran ausgeklammert
Mittelost-Anlaysen sind allerdings generell mit Vorsicht zu geniessen, wenn sie den Iran (75 Millionen Einwohner) ausklammern. Dies ist bei der ML/CapGem-Studie der Fall. Gerade in den letzten Jahren hat sich in der Islamischen Republik dank rekordhoher Rohstoffpreise eine breite Schicht von HNWI und Ultra-HNWI  etabliert. Ausserdem werden die Ölstaaten Bahrain und Qatar erst seit 2005 im World Wealth Report berücksichtigt, was die empirische Evidenz der Vermögensanalyse für den «Mittlren Osten» freilich schwächt. (gaf)

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