Zug bleibt steuergünstigster Kanton – Uri neu am teuersten

Trotz der massiven Entlastung der hohen Einkommen hat sich Obwalden beim Index der Einkommenssteuerbelastung 2006 nur vom letzten auf den vorletzten Platz hinter Uri verbessern können. Diesen Rang belegt der wegen der degressiven Steuer ins Gerede gekommene Kanton nun auch beim Gesamtindex der Steuerbelastung.


Belastung am geringsten
Bei einem schweizerischen Mittel von 100 Punkten ist die gesamte Belastung durch Einkommens-, Vermögens-, Unternehmens- und Motorfahrzeugsteuern mit 52,4 Punkten im Kanton Zug weiterhin deutlich am geringsten. Es folgen Schwyz (68,5), Tessin (74,3) und Nidwalden (78,0).


Schlusslicht Uri
Das neue Schlusslicht Uri steht nach einem Rückgang um 11,5 mit 137,8 Punkten zu Buche. Obwalden konnte die Steuerbelastung um 19,8 auf 136,0 Punkte senken. Der fiskalisch dritteuerste Kanton ist Neuenburg (133,7), der viertteuerste Glarus (127,5).


Wallis und Schaffhausen mit grössten Veränderungen
Insgesamt waren die Verschiebungen in der Rangliste gering. Die grösste Veränderung erfuhren das Wallis und Schaffhausen, die sich um 7 bzw. 5 Plätze verbessern konnten, das heisst steuergünstiger wurden. Den umgekehrten Weg ging der Kanton Bern mit einer Verschlechterung um 4 Ränge.


Zug und Uri auch bei der Einkommenssteuer die Antipoden
Auch bei der Einkommenssteuer sind Zug mit 50,0 und Uri mit 147,2 Punkten die Antipoden. Für Einkommen von 7’500 bis 30’000 CHF ist aber die Belastung im Kanton Waadt am tiefsten, in Obwalden am höchsten. Bei Einkommen von 35’000 bis 80’000 CHF bilden Zug und Obwalden die Extreme, bei solchen von 90’000 CHF bis 1 Mio CHF Zug und Jura.


Zug und Neuenburg am weitesten auseinander
Die Steuerbelastung eines erwerbstätigen Ledigen mit einem Bruttoarbeitseinkommen von 50’000 CHF variiert zwischen 5,04% im Kanton Zug und 12,90% im Kanton Neuenburg. Auch bei einem Verheirateten mit zwei Kindern und 100’000 CHF liegen Zug und Neuenburg mit 3,39% und 11,83% am weitesten auseinander.


Steuerzahlende in Genf und Bellinzona am stärksten entlastet
Ein Zehnjahresvergleich zeigt, wie sich die Steuerbelastung bei relativ konstanten Arbeitseinkommen in den Kantonshauptorten verändert hat. Am stärksten entlastet wurden die Steuerzahlenden in Genf und Bellinzona, nämlich um über 20%. Umgekehrt verlief die Entwicklung namentlich in Altdorf, Stans und Herisau.


Besteuerung der Reingewinne sehr unterschiedlich
Sehr unterschiedlich hoch ist auch die Besteuerung der Reingewinne. Bei einer Rendite von 4% liefert eine AG mit 2 Mio CHF Reingewinn im Wallis 4,70% und im Kanton Genf 15,98% ab. Bei einer Rendite 50% sind es in Obwalden 5,71% und im Kanton Basel-Landschaft 18,89%.


Kanton Obwalden fiskalisch für Unternehmen am besten
Insgesamt fahren Unternehmen im Kanton Obwalden fiskalisch am besten. Hier liegt der Totalindex der Reingewinn- und Kapitalbelastung bei 48,2 Punkten. Es folgen Zug (53,8) und Appenzell Innerrhoden (58,9). Am härtesten packt der Fiskus die Unternehmen im Kanton Graubünden (139,1 Indexpunkte) an. (awp/mc/ab)

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