Roche: Umsatz in Franken deutlich rückläufig

Roche-CEO Severin Schwan.

Basel – Der Pharmakonzern Roche konnte in den ersten neun Monaten 2011 zu konstanten Wechselkursen (kWk) den Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode halten; umgerechnet in Franken sank der Gruppenumsatz um 13% auf 31’492 Mio CHF. Ohne Tamiflu ging der Gruppenumsatz um 12% auf 31’191 Mio zurück, teilt der Pharmakonzern am Donnerstag mit. Zu konstanten Wechselkurse habe hingegen ohne Tamiflu ein Zuwachs um 2% erzielt werden können. Vor diesem Hintergrund hat das Management die zum Halbjahr erhöhte Prognose für das Gesamtjahr bestätigt.

Die Division Pharma verzeichnete eine Abnahme der Verkäufe um 14% (kWk: -1%) auf 24’397 Mio CHF. Unter Ausrechnung der Tamiflu-Umsätze ist der Pharma-Umsatz um 13% auf 24’096 Mio (kWk: +1%) gesunken. Diagnostics weist einen Umsatzrückgang um 8% auf 7’095 Mio aus (kWk: +6%), heisst es weiter.

Markterwartungen nicht erfüllt
Damit hat Roche die Erwartungen der Analysten nicht erreicht. Im Vorfeld der Publikation lautete die Neun-Monate-Konsensusprognose auf 31’943 Mio CHF für den Gruppenumsatz, 24’771 Mio für die Pharma-Verkäufe und 7’173 Mio für den Diagnostics-Umsatz. Unter den drei umsatzstärksten Medikamenten stiegen die Verkäufe von MabThera/Rituxan in den ersten neun Monaten um 7% auf 4,42 Mrd CHF. Avastin verzeichnete hingegen einen Umsatzrückgang um 8% auf 3,94 Mrd. Der Absatz von Herceptin stieg um 8% auf 3,91 Mrd. Ein Wachstum um 26% auf 1,13 Mrd konnte mit Lucentis erreicht werden.

Ziele für Gesamtjahr 2011 bestätigt
CEO Severin Schwan gibt sich mit der Entwicklung in der Berichtsperiode zufrieden: «Die solide Umsatzentwicklung im dritten Quartal entspricht den Erwartungen», wird der CEO in der Mitteilung zitiert. «Damit werden wir die für 2011 gesteckten Ziele erreichen.» Mit der Markteinführung von Zelboraf und dem diagnostischen cobas BRAF Test in den USA habe die führende Stellung in der personalisierten Medizin weiter ausgebaut werden können. «Mit sieben erfolgreichen Studien in der späten Entwicklungsphase haben wir im laufenden Jahr die Basis für die zukünftige positive Geschäftsentwicklung weiter gestärkt», so Schwan weiter.

Diagnostik-Division soll weiter über Markt wachsen
Mit dem bestätigten Ausblick rechnet das Roche-Management weiterhin mit einem Wachstum des Kerngewinns pro Titel in lokalen Währungen von rund 10%, so die Mitteilung. Bekräftigt wurden auch die Umsatzwachstumsziele. So wird im laufenden Jahr weiterhin für den Konzern und die Division Pharma ein Verkaufszuwachs in Lokalwährungen im unteren einstelligen Prozentbereich erwartet – allerdings ohne die Verkäufe von Tamiflu. Die Diagnostik-Division soll wiederum deutlich über dem Markt wachsen. Ebenfalls bestätigt wurde das Ziel, die Dividende im Einklang mit dem Kerngewinnwachstum pro Titel zu erhöhen, wobei der Dividendenbetrag in Schweizer Franken mindestens demjenigen des vergangenen Jahres entsprechen soll. (awp/mc/ps)

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