Walter Meier: Umsatz akquisitionsbedingt im Plus

Walter Meier: Umsatz akquisitionsbedingt im Plus

Silvan Meier, CEO Walter Meier AG.

Schwerzenbach – Dank den im letzten Jahr getätigten Akquisitionen konnte der Klima- und Fertigungstechnikkonzern Walter Meier den Umsatz im ersten Halbjahr 2013 gegenüber der Vorjahresperiode um 6.9 Prozent auf CHF 370.7 Mio. steigern. Diese Umsatzzunahme folgte hauptsächlich aus der vollen sechsmonatigen Konsolidierung der 2012 erworbenen Port-A-Cool (im Vorjahr waren nur zwei Monate berücksichtigt). Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte resultierte jedoch ein organischer Umsatzrückgang in Höhe von 3.7 Prozent.

Während die Konzernbereiche Klima und Tools gegenüber dem ersten Halbjahr 2012 nur unbedeutende organische Umsatzveränderungen auswiesen, mussten die Konzernbereiche Luftbefeuchtung & Verdunstungskühlung und Fertigungslösungen organisch deutlich rückläufige Umsätze hinnehmen (–5.2 respektive –21.9 Prozent). Die zwei Hauptgründe hierfür waren das kalte und nasse Frühlingswetter in den USA, das die Nachfrage nach portablen Verdunstungskühlern von Port-A-Cool empfindlich hemmte, sowie die massive Zurückhaltung der Schweizer Metallverarbeiter mit Investitionen.

In den ersten sechs Monaten des Jahres erzielte Walter Meier einen bereinigten EBITDA von CHF 35.5 Mio., nach CHF 33.5 Mio. im Vorjahreszeitraum. Der EBIT konnte im ersten Halbjahr 2013 im Gleichschritt mit dem Umsatz um 6.8 Prozent auf CHF 38.3 Mio. gesteigert werden. Damit blieb die EBIT-Marge konstant auf 7.7 Prozent.

Sondereffekte beeinflussen Konzerngewinn
Der Konzerngewinn belief sich auf CHF 30.5 Mio., nach CHF 22.2 Mio. im Vorjahreszeitraum. In erster Linie ist diese aussergewöhnliche Steigerung eine Folge aus dem Verkauf der Walter Meier (Klima Deutschland) GmbH. Andererseits drückte der gegenüber dem Vorjahr wesentlich höhere Konzernsteuersatz (23 vs. 15 Prozent) auf den Konzerngewinn (was die Folge von verbrauchten Verlustvorträgen war). Der Gewinn pro Aktie kam auf CHF 3.20 zu liegen (Vorjahr CHF 2.18). Damit wurde die weiterhin stabil geplante Ausschüttung von CHF 2.50 pro Aktie bereits im ersten Halbjahr verdient.

Der Cashflow aus Betriebstätigkeit war im ersten Halbjahr vor allem aus Gründen der üblichen Saisonalität leicht negativ (CHF –2.9 Mio.; Vorjahr CH F –2.0 Mio.). Insbesondere aufgrund des Erlöses aus dem Verkauf der Geschäftseinheit in Deutschland resultierte ein Free Cashflow von CHF 9.7 Mio. (Vorjahr CHF –60.7 Mio.). Das Working Capital lag nach dem ersten Halbjahr 2013 rund CH F 17.2 Mio. über dem Niveau des Jahresendes 2012. Die Nettoliquidität nahm aufgrund der saisonalen Einflüsse und der Dividendenausschüttung im ersten Halbjahr 2013 um CHF 21.8 Mio. auf CHF –52.1 Mio. ab.

Das Eigenkapital belief sich per Ende Juni auf CHF 158.3 Mio., was einer im Vergleich zum Jahresende 2012 um 3.9 Prozentpunkte höheren Eigenkapitalquote entspricht. Die Anzahl Mitarbeitende reduzierte sich im Vergleich zum Jahresende 2012 um 66 auf 1952 Mitarbeitende (Vollzeitstellen).

Ausblick 2013: Umsatz höher – Gewinn möglicherweise tiefer erwartet
Basierend auf dem heutigen Kenntnisstand erwartet Walter Meier weiterhin, dass der Umsatz des Vorjahres im Geschäftsjahr 2013 übertroffen werden kann. Der bereinigte EBIT könnte dagegen unter Vorjahresniveau zu liegen kommen. Dasselbe gilt für den Konzerngewinn. Der erheblich angestiegene Steuersatz wird den Konzerngewinn voraussichtlich mehr belasten, als dass dieser vom oben erwähnten Sondereffekt gestützt wird. Wie zuvor sind diese Erwartungen unter dem Vorbehalt formuliert, dass sich das Beteiligungsportfolio von Walter Meier nicht verändert – insbesondere sind weitere Fokussierungsmassnahmen nicht ausgeschlossen. (Walter Meier/mc/ps)

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