Beat Brunner, CEO Blumen Berger AG. (Bild: Klimastiftung Schweiz)
Langnau i.E. – Die Blumen Berger AG in Langnau im Emmental isoliert zurzeit die Heizungsrohre in den Gewächshäusern. Jedes Jahr stösst sie deshalb ab sofort über 230 Tonnen CO2 weniger aus. Die Verbesserung konnte dank einem Förderbeitrag der Klimastiftung Schweiz von 70’000 Franken umgesetzt werden. Beat Brunner von der Blumen Berger AG betont, dass dies sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich nachhaltig sei.
Klimastiftung Schweiz: Was verändert Ihr Projekt in Ihrem Betrieb?
Beat Brunner, CEO Blumen Berger AG: Eine fünf Zentimeter dicke Isolationsschicht umfasst neu die Rohre, die Wärme in die Treibhäuser transportieren. Das entspricht dem neuesten Stand der Technik.
Die Klimastiftung Schweiz will das Klima schützen und die KMU stärken. Inwiefern wird dieses Ziel in Ihrem Betrieb erreicht?
Die grössten Herausforderungen in einem Produktionsbetrieb sind die Energiekosten und die Lohnkosten. Die Investition in die Isolation der Leitungen trägt also direkt dazu bei, dass die Existenz unseres Betriebs gesichert ist. Der Beitrag der Stiftung ist sehr wichtig für uns. Zudem profitiert die Umwelt, da wir nun jährlich über 230 Tonnen CO2 weniger ausstossen.
Wie sind Sie auf die Idee für dieses Projekt gekommen?
Wir haben festgestellt, dass mit dem alten System in manchen Kulturräumen gleichzeitig geheizt und gelüftet wurde. Wir haben uns gefragt, wie das sein konnte, und haben dann gemerkt, dass die Heizungen gar nicht liefen, sondern dass alleine durch die Abwärme der Leitungen, die zur Heizung führen, eine Übertemperatur zustande kam. Da war klar, dass wir etwas dagegen tun müssen.
«Unser Ziel ist, dass wir nachhaltiger wirtschaften können und weniger fossile Energieträger verbrauchen.»
Beat Brunner, CEO Blumen Berger AG
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Unser Ziel ist, dass wir nachhaltiger wirtschaften können und weniger fossile Energieträger verbrauchen. Wir wollen keine Energieschleuder sein. Die Massnahmen sind längerfristig auch wirtschaftlich sinnvoll. Dank der einmaligen Investition in die Isolation haben wir künftig weniger laufende Kosten für die Energie.
Wie sehen Sie die Zukunft für den Gartenbau?
Unsere Branche ist in einem gewaltigen Wandel begriffen. Ein zentrales Zukunftsthema ist die Energie. Da unsere Resourcen begrenzt sind, müssen wir auf Einsparungspotentiale und auf erneuerbare Energien setzen. Sie bergen ein immenses Potential. Gleichzeitig spielt die regionale Vermarktung unserer Produkte eine immer wichtigere Rolle. (Klimastiftung Schweiz/mc/ps)
Über die Klimastiftung Schweiz
Klima schützen. KMU stärken. Nach diesem Motto unterstützt die Klimastiftung Schweiz Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stiftung hat seit der Gründung 2008 über 500 KMU mit knapp 9 Millionen Franken unterstützt.
Die Klimastiftung Schweiz wurde als gemeinnützige, unabhängige Stiftung gegründet. Sie ist unter Bundesaufsicht und steht interessierten Firmen offen, die durch einen effizienten und gezielten Einsatz der Rückverteilung aus der CO2-Lenkungsabgabe den Klimaschutz verstärken wollen.
Seit Januar 2008 verlangt das CO2-Gesetz eine Abgabe auf Brennstoffen. Ein Teil der Abgaben fliesst zurück an die Wirtschaft. Vor allem grosse Dienstleistungsunternehmen erhalten mehr zurück, als sie bezahlt haben. Diese «Netto-Rückvergütung» setzen die Partnerfirmen der Klimastiftung Schweiz vollumfänglich für Klimaschutzmassnahmen von Schweizer und Liechtensteiner KMU ein.
Die Partner der Klimastiftung Schweiz
Die Schweizer und Liechtensteiner Dienstleister Allianz Suisse, Alternative Bank Schweiz, AXA Winterthur, Bank J. Safra Sarasin, Bank Vontobel, Gebäudeversicherung Bern, Gebäudeversicherung Kanton Zürich, Glarner Kantonalbank, KPMG, LGT, Liechtensteinische Landesbank, Man Investments, PartnerRe, Pictet & Cie, PwC, Raiffeisen Schweiz, Sanitas Krankenversicherung, SAP (Schweiz) AG, SCOR Services Switzerland AG, Swisscanto Asset Management AG, Swiss Life, Swiss Re, Vaudoise Assurances, VP Bank und XL Group sind Partner der Klimastiftung Schweiz.
Weitere Informationen: www.klimastiftung.ch
