iPunkt: Erfolgreiche Bilanz ein Jahr nach der Lancierung

iPunkt: Erfolgreiche Bilanz ein Jahr nach der Lancierung

«Chancengleichheit für Menschen mit Behinderung im ersten Arbeitsmarkt muss selbstverständlich werden.» Stephan Settelen, Geschäftsführer der iPunkt-Labelträgerin Settelen AG. (Foto: zvg)

Basel – Das Label iPunkt zeichnet Unternehmen in der Nordwestschweiz aus, die Menschen mit Behinderung im ersten Arbeitsmarkt anstellen. Ein Jahr nach der Lancierung ist in Kürze das Dutzend Labelträger erreicht. Die Trägerschaft Impulse Basel freut sich, dass durch den iPunkt unter anderem Lehrstellen für Menschen mit Behinderung und Trainingsarbeitsplätze geschaffen wurden. Auch die Politik befasst sich mit der innovativen Orientierungsmarke.

Das Label iPunkt, welches von Impulse Basel gemeinsam mit den regionalen Wirtschaftsverbänden, KMUs und Grossbestrieben entwickelt wurde, zeichnet Unternehmen im Wirtschaftsraum Nordwestschweiz aus, die Menschen mit Behinderung im ersten Arbeitsmarkt anstellen oder eine Arbeitsplatzerhaltung, zum Beispiel trotz dauerhafter Krankheit, ermöglichen. Der iPunkt ist dadurch eine Orientierungsmarke für Konsumenten und Direktbetroffene.

Grosse und kleine Unternehmen handeln – die Politik wird aktiv
Folgende Unternehmen setzten bisher mit dem iPunkt ein Zeichen: Das Alters- und Pflegeheim Gundeldingen, das Pflegezentrum Brunnmatt, die aviver ag, die BSK Baumann & Schaufelberger Kaiseraugst AG, das K5 Basler Kurszentrum, die MAT Transport AG, das Restaurant «Zum Tell», die Settelen AG, die Bäckerei Sutter AG sowie die Wirtschaftskammer Baselland. Derzeit werden Lizenzanträge von über zehn weiteren Firmen geprüft oder sind in Verhandlung.

Auch die Politik beschäftigt sich intensiv mit dem Label: Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt hat nach schriftlicher Anfrage von SP-Grossrätin Beatriz Greuter den zentralen Personaldienst beauftragt, den iPunkt-Beitritt abzuklären. Derzeit sind die Gespräche mit Impulse Basel im Gang. Ebenso bat FDP-Landrat Balz Stückelberger in seinem Postulat vom 12. Dezember 2013 die Baselbieter Regierung den Beitritt zu prüfen. Hierbei steht die Antwort des Regierungsrats noch aus.

Neue Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung dank dem iPunkt
Die bisherigen Labelträger haben sich dazu verpflichtet, in den kommenden zwei Jahren insgesamt acht Trainingsarbeitsplätze und vier Lehrstellen anzubieten. Davon wurden bereits zwei Arbeitstrainings durchgeführt und je eine Lehrstelle beim Alters- und Pflegeheim Gundeldingen sowie der Wirtschaftskammer Baselland an Lernende mit Behinderung vergeben.

Impulse Basel zeigt sich nach einem Jahr Aufbauarbeit zufrieden: «Der iPunkt-Slogan «wir handeln» wird von den ausgezeichneten Firmen glaubwürdig in die Tat umgesetzt. «Sie zeigen freiwilliges Engagement ohne Quotenregelung», freut sich iPunkt-Programmleiter Pascal Güntensperger. «Erfreulich ist auch, dass der iPunkt in den unterschiedlichsten Branchen Gehör findet, sei es in der Gastronomie oder auf dem Bau. Wir suchen weitere Unternehmen, die eine Pionierrolle übernehmen. Denn leider ist die Anstellung von Menschen mit Behinderung im ersten Arbeitsmarkt noch immer keine Selbstverständlichkeit», so Güntensperger weiter.

Breite Abstützung dank starkem Netzwerk
Der iPunkt hat seinen Ursprung in den Werten und Zielen der Kampagne «die Charta – Arbeit für Menschen mit Behinderung». Diese vereint im Raum Basel ein Netzwerk von Unternehmen, Wirtschaftsverbänden, Behinderten- und Sozialorganisationen, Kantonen, IV-Stellen sowie dem Bund. «Für Arbeitgeber und insbesondere für KMU ist das Netzwerk und damit gerade der unkomplizierte Zugang zu den IV-Stellen wichtig. Damit können auch Hürden abgebaut werden, was für die Sache förderlich ist», sagt Label-Beirat Dominik Marbet, Bereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit und Berufsbildung vom Arbeitgeberverband Basel. (impulse/mc/pg)

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