US-Schluss: Richtungslos – Eurokrise verunsichert

US-Schluss: Richtungslos – Eurokrise verunsichert

New York – Angesichts der Unsicherheit über die Entwicklung der Eurokrise hat der Dow Jones Industrial am Montag zwischen Gewinnen und Verlusten geschwankt. Der US-Leitindex schloss prozentual unverändert bei 12.815,16 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500-Index ging es um 0,01 Prozent auf 1.380,00 Punkte nach oben. An der Technologiebörse Nasdaq sanken der Composite Index um 0,02 Prozent auf 2.904,26 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,05 Prozent auf 2.582,77 Punkte.

Einem Händler zufolge sorgten die laufenden Beratungen der Finanzminister der Eurozone über Griechenland für Unsicherheit. Zwar hat Griechenland mit der parlamentarischen Billigung eines Spar- und Reformpakets sowie der Verabschiedung eines weiteren Sparhaushalts für 2013 Voraussetzungen für Hilfen beschlossen. Allerdings sind sich die Euro-Länder über das Vorgehen nicht einig. Während Frankreich Tempo für eine schnelle Auszahlung der nächsten Griechenland-Hilfen macht, pocht Deutschland auf Gründlichkeit. Positiv bewerteten Börsianer indes das sich weiter drehende Übernahmekarussell in den USA.

Die Aktien von Jefferies schnellten um rund 14 Prozent nach oben. Zuvor war bekannt geworden, dass die Investmentbank vollständig unter das Dach der Investmentholding Leucadia National schlüpft. Die Leucadie-Papiere sackten hingegen um etwas mehr als drei Prozent ab. Der Zusammenschluss stelle die Erfüllung eines Lebenstraums dar, sagte Jefferies-Chef Richard Handler am Montag. Er wird auch das Gesamtunternehmen führen, wenn die Übernahme abgeschlossen ist. Die Jefferies-Aktionäre werden an Leucadia beteiligt.

Daneben standen auch die Akquisitionspläne von Precision Castparts im Fokus. Der Konzern, der Bauteile für die Flugzeugindustrie produziert, will den Branchenkollegen Titanium Metals schlucken. Die Aktien von Precision Castparts rückten um 5,24 Prozent vor. Die Titanium Metals -Papiere schossen sogar um mehr als 42 Prozent Prozent nach oben.

Auch der grösste US-Farbenhändler Sherwin-Williams will zukaufen und sich den mexikanischen Farbenproduzenten Comex für 2,34 Milliarden US-Dollar einverleiben. Sherwin-Williams stiegen um 5,83 Prozent.

Moderat nach oben ging es für die im Dow notierten Titel von Caterpillar . Sie verteuerten sich trotz eines negativen Analystenkommentars um 0,27 Prozent. Die Bank JPMorgan empfiehlt die Aktien des Baumaschinenherstellers erstmals seit April 2009 nicht mehr zum Kauf. Es sei unklar, welchen Einfluss die Wiederwahl von Barack Obama zum US-Präsidenten auf die Kohleindustrie und die Energiebranche habe, schrieben die Experten in einer Studie.

Die Aktien von Apple verloren hingegen 0,76 Prozent, obwohl es im erbitterten Mobilfunk-Patentkrieg einen Konfliktherd weniger gibt. Der iPhone-Konzern und der Smartphone-Spezialist HTC haben ihren Streit beigelegt. Es sei eine Vereinbarung auf zehn Jahre geschlossen worden, teilten die Unternehmen in der Nacht zum Sonntag mit. Sie umfasse nicht nur bisherige, sondern auch künftige Patente. (awp/mc/pg)

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