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war die Gefangenennummer Nelson Mandelas auf Robben Island. Erstellte die Zahl als Symbol für seinen Kampf gegen Aids zur Verfügung und initiierte mit herausragenden Musikern in Kapstadt das grösste Anti-Aids-Event der Geschichte.

Von Patrick Gunti

Der 11. Februar 1990 war einer der grössten Tage in der Geschichte Südafrikas – Nelson Mandela wurde nach 27 Jahren aus der Haft entlassen. Eine eindrückliche Aufarbeitung der Geschichte folgte, Mandela wurde Präsident des Landes, installierte eine nationale Wahrheits- und Versöhnungskommis-sion, wurde mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet und zum weltweiten Symbol für Freiheit, Frieden und Versöhnung. Die einzige Kritik, die er sich nach seiner Amtszeit als Präsidentgefallen lassen musste, war die, dass er sich zuwenig um das Aids-Problem in seiner Heimat gekümmert habe. In den letzten Jahren engagierte sich Mandela nun aber sehr intensiv mit dem Thema. Die -Kampagne ist der Höhepunkt dieser Bemühungen.

Crème de la crème

Zur Musik: Was sich Ende November 2003 in Kapstadt einfand, war die crème de la crème der internationalen sowie der afrikanischen Musikszene. 40’000 Zuschauer im Green Point Stadium waren Zeugen der Darbietungen und eindringlichen Ermahnungen von Superstars wie Beyoncé, Paul Oakenfeld, The Corrs oder Anastacia und Künstlern, die immer da sind, wenn es darum geht, für eine gute Sache Geld zu sammeln: Bob Geldof, Bono, Queen, die Eurythmics und natürlich Peter Gabriel.

«Wild World“ und «Biko“ als erste Höhepunkte

Der Zusammenschnitt des Mammut-Konzertes ist auf drei verschiedenen CD’s sowie auf DVD erhältlich. Part 1 «African Prayer“ eröffnet mit Beyoncé, ehe Bob Geldof die Zuschauer begrüsst und erklärt, um was es sich bei handelt. Einem ersten Auftritt von Queen zusammen mit David Stewart von den Eurythmics folgen Paul Oakenfeld und dann afrikanische Darbietungen mit Baaba Maal, Youssou N’Dour und Angelique Kidjo. Einen ersten Höhepunkt bietet das Konzert mitdem Song «Wild World“ von Cat Stevens resp. heute Yusuf Islam, den er zusammen mit Peter Gabriel singt sowie Gabriels Song «Biko“.

Stimmungsvoll

Am stimmungsvollsten ist die CD 2 «Long Walk To Freedom“. Künstler wie Angelique Kidjo, Yvonne Chaka Chaka, Bongo Maffin, Johnny Clegg, Jimmy Cliff und Ladysmith Black Mambazo lassen afrikanisches Lebensgefühl aufkommen und begeistern die Zuschauer. Der Höhepunkt ist hier aber eigentlich nicht die Musik, sondern die vielumjubelte Rede von Nelson Mandela.

Die geballte musikalische Grösse erreicht die Hörerschaft auf CD 3 «Amandla“. Hier bringen Eurythmics, Bob Geldof, Bono und The Edge, Queen und Yossou N’Dour ihre grossen Hits wie «Here Comes The Rain Again“,„7 Seconds“, «Sweet Dreams“, „The Great Song Of Indifference“, 2Bohemian Rhapsody/“I Want It All/“We Will Rock You“ oder «We Are The Champions“ auf die Bühne.

Bewusstsein gegen Aids stärken

Die musikalischen Darbietungen sind nicht immer ganz perfekt und gerade bei den Queen-Songs denkt man mit Wehmut an den an Aids gestorbenen Fredy Mercury zurück – aber darum ging es bei dem Konzert ja nicht.Es ging darum, mit berühmten Namen und einem stimmungsvollen und farbenprächtigen Anlass weltweit das Bewusstsein zu stärken, was für radikale Auswirkungen Aids vor allem in den afrikanischen Staaten bereits hinterlassen hat und noch weiter hinterlassen wird. Oder wie es Nelson Mandela in seiner eindrücklichen Rede formulierte: «AIDS IS NO LONGER JUST A DISEASE, IT IS A HUMAN RIGHTS ISSUE.“ (Vertrieb: Warner Music)


«Printemps Deluxe» 
«Printemps Deluxe» – das sind die drei DJ-Ladies Brownsugar, Kat la Luna und Jenny-lou. Ihre gleichnamige Uptempo & Downbeat Compilation hat in der Schweizer Musikszene eingeschlagen. Die Fachwelt überbietet sich mit Lobeshymnen.

Aus ihren Erfahrungen als Turntable-Gespann und mit viel musikalischem Gespür ist eine griffige und stilvolle Musikauswahl entstanden, die den direkten Weg in Herz und Beine findet. Die Compilation ist eine Hommage an jene Künstlerinnen und Künstler, deren Produktionen die drei Frauen in ihren DJ-Koffern auf ihren Hausbesuchen in unzähligen Clubs im In- und Ausland mitgetragen haben. «Printemps Deluxe» vereint eine persönliche Auswahl an tanzbaren Beats für zu Hause, im Club und für all jene, die auch beim Autofahren nicht auf satte Beats verzichten mögen.

Eigene Klang-Menüs
Die drei Ladies bevorzugen jenen Stilmix, der gleichzeitig für die Stimmung an den «Printemps Deluxe»-Nächten ausschlaggebend ist. Die She-DJs kreieren ihre eigenen Menüs mit Klängen, Rhythmen und Bildern. Und so reichen sich auch auf ihrer CD Sounds mit Einflüssen aus Funk, Jazz, Soul, House und Hip Hop gegenseitig die Hand. Der Groove der Compilation ist aus Leidenschaft für «ihre» Musik entstanden und kommt einer Art Retrospektive aus den Plattentaschen der drei DJs gleich – unverstaubt und aktuell.

Naheliegenderweise hat es nicht lange gedauert, bis die Plattenindustrie auf das Gespann aufmerksam geworden ist und ebenso folgerichtig lag die Idee für eine Compilation alsbald auf dem Tisch. Monolog Recordings griff sie als erste auf und die Recherche nach dem Material und dessen Auswahl konnte beginnen. Brownsugar, Kat la Luna und Jenny-lou haben dafür eine Schweizer Selektion von international bekannten Künstlern und Newcomern getroffen. So vereinen sich auf «Printemps Deluxe» unter anderem grooviger Kopfnicker Hip Hop von DJ Goo & MC Nya (ehemals Silent Majority), Dubby Soul von Luzern Delay Lama, Downbeat von Codek und Alessandro Oliviero, Deep House von Sumo aus Genf, eine Uptempo funky fresh Nummer von lexx aus Zürich, Nu Jazz Sounds von Dimlite, Janeq und Procreation aus Bern, die von den deutschen Labels Sonar Kollektiv und Compost aufgegriffen wurden.

Ein eingespieltes Team
Zu ihrem Profil und ihren Erfahrungen kamen die drei auf verschiedenen Wegen; seit 2003 legen sie jedoch gemeinsam auf. Daraus ist ein eingespieltes Team entstanden, das auch Bookings, Kommunikation und Grafik eigenhändig managt. An ihren Parties arbeiten die drei DJ-Ladies stets mit Videokünstlern zusammen, deren Visuals die Sounds je nachdem verschärfen oder zuckern. Vertrieb: (Musikvertrieb), (scc/pds).

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