Aktienfokus UBS: Trotz Unsicherheit nach CEO-Wechsel klar fester

Diese Nachricht gibt Raum für Spekulationen, insbesondere bezüglich weiteren negativen Überraschungen anlässlich der Publikation der Halbjahreszahlen im August und auch bezüglich der künftigen Führung des Institutes.


Keine einheitliche Richtung bei den UBS-Aktien
Die UBS-Aktien zeigten aufgrund dessen am Freitagmorgen keine einheitliche Richtung. Vorbörslich notierten sie noch 1,6% im Minus, eröffneten dann aber deutlich fester. Danach gaben sie kontinuierlich einen Teil der Gewinne ab. Gegen 10.40 Uhr notieren sie auf 74,20 CHF (+0,5%). Der Gesamtmarkt verliert 0,03% auf 9’216 Punkte.


Ratings und Gewinnprognosen unverändert
Zurzeit sehen die Analysten noch keine Veranlassung ihre Ratings und Gewinnprognosen zu ändern. Insgesamt rechnen sie in nächster Zeit mit einem volatileren Kursverlauf der UBS-Aktien.


Führungswechsels an der UBS-Konzernspitze überrascht
Die Akteure zeigten sich bezüglich des Führungswechsels an der UBS-Konzernspitze überrascht. Allerdings kann gemäss ZKB-Analyst Andreas Venditti der CEO-Wechsel auch als logische Konsequenz interpretiert werden, da dieser teilweise tatsächlich wunschgemäss einen Generationenwechsel an der Unternehmensspitze einläute.


Positives aus dem Rücktritt Wufflis
Ein anderer Analyst einer Privatbank kann dem Rücktritt Wufflis durchaus positives abgewinnen. Er habe immer das Gefühl gehabt, dass die Verteidigung des Konglomeratscharakters der UBS durch Wuffli sowie die wenig ambitionierten Finanzziele wenig überzeugend waren. Er rechne damit, dass diese Faktoren nun von den Investoren einer genaueren Prüfung unterzogen werden.


Schwäche im Investment Banking
Der Wechsel im UBS-Management muss nach Ansicht von Vontobel-Analyst Christian Wälti vor dem Hintergrund der momentanen Schwäche im Investment Banking sowie der fundamentalen Unterbewertung der Aktien gesehen werden. Weitere mögliche Verluste beim Hedge Fund DRCM könnten seiner Ansicht nach ebenfalls ein Rolle gespielt haben.


Zahlen für das zweite Quartal im Fokus
Mit entsprechend grosser Erwartung werden nun die Zahlen für das zweite Quartal erwartet, die am 14. August veröffentlicht werden. VR-Präsident Ospel versicherte zwar in einer Telefonkonferenz am Freitagmorgen, das Ergebnis werde im Rahmen der Markterwartungen ausfallen. Da aber die UBS in drei Quartalen in Folge enttäuschte, zeigen sich die Marktteilnehmer bezüglich dieser Aussage vorsichtig. Zudem sei derzeit unklar, ob die Subprime-Krise schon im Vorquartal abgehakt worden sei oder auch das zweite Quartal belastet habe, verweist Analyst Kinner Lakhani von ABN Amro auf einen weiteren Punkt. (awp/mc/ab)

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