CH-Eröffnung: Schwacher Jahresabschluss

Zentralen Thema blieben neben der Ermordung der pakistanischen Oppositionsführerin Benazir Bhutto vor allem die trüben Aussichten der US-Konjunktur. Deshalb würden am Nachmittag der Chicago Einkaufsmanager Index und die Verkäufe von Hausneubauten in den Fokus rücken.


Der Handel sei wegen zahlreicher ferienbedingter Abwesenheiten und angesichts der mageren Nachrichtenlage dünn. Viele Kursbewegungen seien deshalb auch eher zufallsbedingt.


Bis um 09.38 Uhr gibt der SMI um 45,08 Punkte oder 0,53% auf 8`473,11 Punkte nach. Der SLI büsst 0,52% auf 1`294,16 Punkte und der breite SPI 0,50% auf 6`909,80 Punkte.


Der Bankensektor steht am Berichtstag unter besonderer Beobachtung. Am Vortag hatte eine negative Studie von Goldman Sachs den Sektor unter Druck gesetzt. Deren Analysten rechnen für die US-Banken mit weiteren Subprime-Abschreibungen: Insgesamt dürften die bisherigen Beträge verdoppelt werden.


UBS (-0,5% auf 52,35 CHF) und CS (-0,6% auf 68,10 CHF) halten ihre Abgaben bis zum Berichtszeitpunkt im Rahmen. Die UBS verzichtet auf den im Januar 2007 angekündigten Kauf des Fondgeschäfts der Standard Chartered Bank in Indien. Die Verhandlungen würden nicht weitergeführt, teilte die UBS am Freitag mit.


Julius Bär sinken 1% auf 68,10 CHF. Die Aktie der Vermögensverwalterin hat im SMI die bis jetzt zweitbeste Jahresperformance erzielt. Geschlagen werden Julius Bär lediglich von ABB; die Titel haben 2007 fast 50% zugelegt. Zum Berichtszeitpunkt notieren ABB 0,2% tiefer auf 32,58 CHF. Am stärksten unter Druck stehen derzeit Holcim (-1,4% auf 120,20 CHF).


Die Versicherer sehen Abgaben im Bereich von 0,9% (Swiss Re) bis 0,2% (Bâloise). Im SMI zeigen einzig Nobel Biocare (+0,3% auf 299,75 CHF) positive Vorzeichen.


Die Schwergewichte vermögen den SMI nicht zu stützen. Novartis verlieren 0,6% auf 62,00 CHF und Roche 0,6% auf 194,40 CHF. Nestlé sinken 0,4% auf 521,50 CHF. Der Titel steht gegenüber Ende 2006 allerdings noch immer mehr als 20% im Plus.


Auch im SLI dominiert die Farbe rot das Kurstableau. OC Oerlikon (-0,9%) und Givaudan (-0,8%) reihen sich hier hinten ein.


Im breiten Markt werden auffällig viele Titel mit einer stark positiven Jahresperformance gesucht: MCH steigen 2,6%, L&S 0,9%, Implenia 1,5% und Meyer Burger 1%.


Micronas büssen 1,3% ein. Der kriselnde Spezialchiphersteller stellt seine Aktivitäten im Bereich Set-Top-Boxen für Internetfernsehen (IPTV) ein und baut insgesamt 120 Stellen in den USA und in Shanghai ab. (awp/mc/ab)

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