CH-Gastrobranche: Jeder Dritte will nach der Ausbildung weg

Bei der Erhebung waren rund 4000 Auszubildende befragt worden, teilte die Hotel & Gastro Union am Montag mit. Mindestens jeder und jede Dritte will nach Abschluss seiner Ausbildung nicht mehr in der Branche arbeiten. 2005 seien es erst 18% gewesen. Für die Hotel & Gastro Union ist dies eine beunruhigende Entwicklung. Die hohe Zahl der ausstiegswilligen jungen Berufsleute sei aus volks- und betriebswirtschaftlicher Sicht ein Trauerspiel und koste das Schweizer Gastgewerbe Millionen. Die Gründe dafür seien vielfältig, heisst es weiter. Denn grundsätzlich seien die Lernenden mit ihrer Ausbildung zufrieden. Und obwohl die Branche boome und bei Berufswettkämpfen grosse Erfolge feiern könne, bestehe ein Image- und Motivationsproblem bei den potentiellen Arbeitnehmern.


Grund- und Weiterbildungen fördern
Die Hotel & Gastro Union appelliert deshalb laut der Mitteilung an die Arbeitgeber, die guten beruflichen Grund- und Weiterbildungen vermehrt zu fördern. Vor allem sollten auch individuelle Weiterbildungswünsche besser unterstützt werden. Gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trügen massgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg bei. Die meisten Branchen hätten dies längst erkannt; viele Betriebe im Schweizer Gastgewerbe hingegen täten sich noch immer schwer damit. Laut der Mitteilung führt die Organisation jährlich eine Umfrage bei Lernenden im Gastgewerbe durch. Vier der sechs Fragen seien jeweils unverändert, um Entwicklungen und Tendenzen zu erkennen. Dazu gehört auch die Frage nach dem Verbleib im erlernten Beruf. (awp/mc/gh)

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