CH-Mittag: Gut behauptet – Technische Gegenreaktion bei Banken

Insbesondere die schwergewichtigen Banktitel stützen den Index. Aber auch die Phamabranche trägt zum positiven Verlauf bei.


Um 11.45 Uhr steht der SMI 21,68 Punkte oder 0,24% höher auf 9’139,13 Stellen. Der 30 Titel umfassende SLI legt 0,02% auf 1’410,28 Punkte zu und der breite Markt (SPI) 0,17% auf 7’479,26 Zähler.


Die Titel der Grossbanken rangieren auf der Gewinnerliste ganz weit oben. «Es wurde am Schweizer Aktienmarkt übertrieben, was die Angst vor den Auswirkungen der Sub-Prime-Krise betrifft», sagt ein Marktbeobachter. Er geht nunmehr von einer Normalisierung aus, dementsprechend ist seines Erachtens die heutige Entwicklung eine technische Gegenreaktion. UBS legen 1,6% auf 70,95 CHF zu und CS verteuern sich um 0,5% auf 85,45 CHF. Julius Bär geben dagegen 0,1% auf 89,55 CHF nach.


Im Pharmasektor haben inzwischen Roche (+0,2% auf 218,30 CHF) und Novartis (+0,6% auf 66,45 CHF) ins Plus gedreht. Die amerikanische Branchenkollegin Merck hatte mit einem deutlichem Gewinnanstieg überrascht. Zudem startet Novartis am Handelstag das Mitte Juli angekündigte neue Aktienrückkaufprogramm über bis zu 4 Mrd CHF.


Grosse Abgaben verbuchen im SMI-Tableau dagegen unter anderem Nobel Biocare (-2,0% auf 388,50 CHF), Ciba (-0,9% auf 75,00 CHF) und Syngenta (-1,80 CHF resp. -0,8% auf 238,70 CHF). Die deutlichen Abgaben bei Syngenta sind allerdings die Folge einer Nennwertreduktion von 2,20 CHF je Titel.


Im breiten Markt brechen AMS nach enttäuschenden Quartalszahlen um 22% ein. AMS hat am Vorabend zudem ihre Jahresprognosen deutlich gesenkt. Vontobel und UBS haben je mit der Herabstufung des Titels reagiert.


Mikron tendieren im Anschluss an die Publikation der Halbjahreszahlen seitwärts. Der Umsatz hat die Erwartungen knapp erfüllt, der operative und der Reingewinn blieben allerdings klar hinter den Analystenprognosen zurück. Inficon geben nach Vorlage von Zahlen 2,3% ab; EBIT und Reingewinn lagen am unteren Rand der Schätzungen.


Kühne + Nagel (+1,8%) machen trotz zwei Herabstufungen durch HSBC und ING Terrain gut. Die Aktien von Barry Callebaut (+2,6%) sind nach einer wochenlangen Korrekturphase erstmals wieder gesucht. Aufwind erhält der Titel durch die Nachricht, wonach der Schokoladehersteller seine Kapazität für die Kakaoverarbeitung in der Elfenbeinküste deutlich erhöhen will. (awp/mc/gh)

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