EU-Eröffnung: Gut behauptet – Vorgaben aus Übersee stützen

 In Tokio stand der Nikkei 225 0,45 Prozent im Plus. An der gut behaupteten Wall Street hatte der Leitindex Dow Jones nach Handelsschluss in Europa noch 26 Punkte gewonnen.

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 legte um 0,14 Prozent auf 4.534,54 Zähler zu. Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, gewann 0,23 Prozent auf 3.956,52 Punkte. Der Euronext 100 notierte um 0,02 Prozent höher bei 1.070,64 Zählern. In Paris legte der CAC 40 ebenfalls um 0,02 Prozent auf 6.127,09 Punkte zu. Der FTSE 100 stieg um 0,23 Prozent auf 6.679,40 Punkte zu.


Grösster Kursgewinner im Euronext 100 waren die Aktien von Renault mit einem Plus von 2,86 Prozent auf 115,92 Euro. Händler verwiesen auf eine Anhebung des Kursziels von 117 auf 144 Euro durch die deutsche Bank. Die Analysten rechnen mit einer Senkung der Kosten und verwiesen zudem auf die starken Produktlinie. Von der guten Stimmung für Renault-Aktien profitierte die gesamte französische Automobil-Branche. Die Titel von Peugeot Citroen legten um 0,87 Prozent auf 60,05 Euro zu, während Papiere des Reifenherstellers Michelin (C.G.D.E) um 0,42 Prozent zulegten.


Ein weiteres Thema des Tages lieferte der irische Billigflieger Ryanair. Die Aktien der Fluggesellschaft rutschten nach Zahlen um 4,85 Prozent auf 5.105 Pence ab. Händler nannten den schwachen Ausblick als Grund für den Kursrückgang. Der irische Billigflieger rechnet für das laufende Jahr mit einem Margenrückgang um fünf Prozent und warnte vor einem erheblichen Wachstumsrückgang. Zudem wirkte Börsianern zufolge ein Kommentar von ABNAmro negativ. Die Analysten bestätigten die Aktien mit «Hold».


Im Umfeld gerieten auch die Aktien andere europäische Fluglinien in Bewegung. EasyJet gaben um 2,49 Prozent auf 549 Pence nach, British Airways verloren 0,11 Prozent auf 464 Pence. Die Aktien der Lufthansa büssten ebenfalls 0,14 Prozent auf 21,36 Euro ein, während Air France-KLM um 0,58 Prozent auf 38,08 Euro nachgaben.


Im Fokus der Anleger stehen auch die Aktien von First Choice mit einem Plus von 2,13 Prozent auf 360 Pence. Die EU-Kommission hatte am Montagabend die geplante Fusion des britischen Touristikkonzerns mit dem deutschen Konkurrenten TUI unter Auflagen genehmigt. Voraussetzung ist, dass sich TUI vom irischen Geschäftszweig «Budget Travel» trennt. Dies hat die TUI nach Angaben der EU-Komission bereits zugesagt. An dem neuen Unternehmen TUI Travel mit Sitz in London hält die TUI AG die Mehrheit von 51 Prozent, First Choice 49 Prozent.


Auf der Kaufliste vieler Anleger standen auch die Aktien von Voestalpine, die um 1,53 Prozent auf 57,20 Euro zulegten. Mit dem erfolgreichen Gebot für 50 Prozent der Anteile von Boehler-Uddeholm hat der österreichische Stahlkonzern die Markterwartungen erfüllt.


Zu den grössten Kursgewinnern im «Footsie» gehörten die Aktien von United Utilities mit einem Plus von 3,69 Prozent auf 800,50 Pence gewonnen. Der britische Wasserversorger verzeichnet einen Anstieg des Vorsteuergewinns um 16 Prozent auf 561 Millionen Pfund. Der Gewinn aus dem laufenden Geschäft stieg vor Steuern um 52 Prozent auf 676 Millionen Pfund. Zudem habe das Unternehmen den Verkauf der Sparte Stromvertrieb eingeleitet, die rund 80 Prozent der Vermögenswertes des Unternehmens umfassen.


Aktien der Royal Bank of Scotland (RBS) legten um 0,55 Prozent auf 642 Pence zu. Die Bank rechnet für das erste Halbjahr mit einem höheren Gewinn als von Analysten erwartet. Der Überschuss für die Zeit von Januar bis Juni werde leicht über der Marktprognose liegen, teilte die RBS mit. Analysten erwarten derzeit im Schnitt einen Gewinn für das Gesamtjahr von 72,1 britischen Pence pro Aktie. (awp/mc/pg)

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