EU-Mittag: Etwas schwächer – Gewinnmitnahmen nach Kursrally

Dieser hatte am Mittwochabend bei der Aufzeichnung der ZDF-Sendung «Maybrit Illner» Fehler im Zusammenhang mit der internationalen Krise der Finanzmärkte eingeräumt. Ackermann sagte, er rechne in der Folge mit einer Belastung des Ergebnisses im dritten Quartal.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 büsste bis zum Mittag 0,77 Prozent auf 4.355,47 Punkte ein. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 sank um 0,68 Prozent auf 3.805,59 Zähler. Der Euronext 100 gab 0,75 Prozent auf 1.010,57 Punkte ab. In Paris ging es für den CAC 40 um 0,79 Prozent auf 5.685,64 Zähler nach unten. Der FTSE 100 verlor 0,60 Prozent auf 6.421,10 Punkte.


Die Titel von Banken führten die Liste der Verlierer an. Allied Irish Banks (AIB) , die sich am Vortag an der Spitze des Index gehalten hatten, gaben nun am Index-Ende 3,43 Prozent auf 17,20 Euro ab. Credit Agricole verloren 2,04 Prozent auf 27,33 Euro. BNP Paribas sanken nach Gerüchten über Verluste durch die Kreditkrise um 2,12 Prozent auf 76,35 Euro. Händler führten die Spekulationen auf die Aussagen von Deutsche-Bank-Chef Ackermann zurück.


Aktien von HBOS gerieten nach Gerüchten unter Druck, die britische Bank habe die Bank of England um Hilfe gebeten. Die Bank dementierte die Spekulationen. Die Titel verloren dennoch mit den anderen Bankenwerten 3,66 Prozent auf 842,00 Euro.


Papiere der britischen Northern Rock brachen erneut um 16,34 Prozent auf 215,00 Pence ein. Händlern zufolge verkauften institutionelle Anleger nach den Verlusten der vergangenen Woche ihre Positionen in dem gebeutelten Titel. Standard & Poor’s hat das langfristige Kreditrating von «A» auf «A-» mit einem negativen Ausblick gesenkt.


Aktien der London Stock Exchange (LSE) sprangen um 9,98 Prozent auf 1.598,00 Pence nach oben. Die US-Börse NASDAQ hat fast ihr komplettes Aktienpaket an der LSE an die Börse Dubai verkauft. Dabei sei ein 28 Prozent-Anteil zu einem Preis von 14,14 Pfund pro LSE-Aktie an die Börse Dubai gegangen. Das Geschäft sei Teil einer grösseren Vereinbarung, in der beide Börsen Eigner der schwedischen Börse OMX OMH.FSE> würden. Titel des schwedischen Börsenbetreibers OMX drehten nach einem kurzen Kursrutsch ins Plus und stiegen zuletzt 4,16 Prozent auf 250,50 schwedische Kronen. Die OMX hatte bereits dem NASDAQ-Angebot zugestimmt und betrachtet das der Börse Dubai als feindlich.


Darüber hinaus stehen einige Unternehmen nach Zahlen im Blick: Aktien des französischen Wein- und Spirituosenkonzerns Pernod Ricard gaben trotz guter Zahlen im schwachen Marktumfeld 1,08 Prozent auf 154,09 Euro ab. Kingfisher verloren 3,07 Prozent auf 186,40 Pence. Der britische Baumarktbetreiber geht trotz eines guten Zahlenwerkes vom einem schwierigen zweiten Halbjahr aus. Analysten von Seymour Price senkten wegen der schwachen Erwartungen in Grossbritannien ihre Schätzungen für das Gesamtjahr. (awp/mc/ar)

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