Fed belässt Leitzins wie erwartet zwischen 0 und 0,25 %

Zuvor war ein Ende der Käufe, die zur Stabiliserung der Finanzmärkte beitragen sollen, für Ende September geplant. Das Volumen bleibt jedoch unverändert. Der Kauf von hypothekenbesicherten Wertpapieren (MBS) und Anleihen von Hypothekenfinanzierern soll wie bisher geplant zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Fed hat ihren Leitzins wie erwartet bei faktisch Null Prozent belassen. Der Zielsatz für Tagesgeld («Federal Funds Rate») liegt weiterhin in einer Spanne von Null bis 0,25 Prozent. Volkswirte hatten mit dieser Entscheidung einhellig gerechnet. Die Fed behielt auch ihre Formulierung bei, dass sie den Leitzins für eine «längere Periode» auf einem «aussergewöhnlich niedrigen» Niveau belassen wird. Diese Entscheidung sei einstimmig gefallen.


Fed will Kauf von US-Staatsanleihen verlangsamen
Die US-Notenbank wird angesichts eines optimistischeren Konjunkturausblicks den Kauf von US-Staatsanleihen verlangsamen. Der geplante Erwerb von Staatsanleihen im Wert von 300 Milliarden Dollar soll bis Ende-Oktober abgeschlossen sein, schreibt die Fed in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Kommentar zur Zinsentscheidung. Zuvor war ein Ende der Käufe, die zur Stabiliserung der Finanzmärkte beitragen sollen, für Ende September geplant. Das Volumen bleibt jedoch unverändert. Der Kauf von hypothekenbesicherten Wertpapieren (MBS) und Anleihen von Hypothekenfinanzierern soll wie bisher geplant zum Ende des Jahres abgeschlossen sein.


Stabilisierung der Wirtschaft
Die US-Notenbank sieht zudem in den jüngsten Daten Hinweise auf ein Ende der Rezession und eine Stabilisierung der Wirtschaft. Zuletzt hatte sie noch von einer verlangsamten Abschwächung gesprochen. Ansonsten wurde der Kommentar im Vergleich zum 24. Juni kaum geändert. Die Bedingungen an den Finanzmärkten haben sich laut Fed weiter verbessert. Die Ausgaben der Verbraucher zeigten Anzeichen einer Stabilisierung. Diese dürften jedoch durch anhaltende Arbeitsplatzverluste, verhaltene Einkommensentwicklung, niedriger Hauspreise und verschärfte Kreditbedingungen gebremst werden.


Wirtschaftsaktivität bleib schwach – Preisstabilität
Die Wirtschaftsaktivität dürfte für eine geraume Zeit schwach bleiben. Jedoch sollten die Massnahmen der Notenbank und der Regierung für eine graduelle Rückkehr eines nachhaltigen Wirtschaftswachstum bei Preisstabilität sorgen. Die Inflation sollte trotz wieder steigender Energie und Rohstoffpreise für eine geraume Zeit niedrig bleiben. Insgesamt dürfte die Nachfrageflaute den Kostendruck mindern.


Der Eurokurs geriet nach der Veröffentlichung kurzzeitig unter Druck und fiel bis auf 1,4116 US-Dollar. Er erholte sich jedoch rasch und notierte zuletzt wieder bei 1,4224 Dollar. Die Kurse von kurzlaufenden US-Staatsanleihen stiegen nach der Entscheidung an, während länger laufende Anleihen unter Druck gerieten. Der Leitindex Dow Jones kletterte auf ein Tageshoch. (awp/mc/pg/33)

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